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Reisetagebuch Die zweite Atlantiküberquerung

Das Ocean College segelt zum zweiten Mal über den Atlantik. Die nächsten vierzehn Tage hat die Mannschaft keinen festen Boden mehr unter den Füßen. So eine lange Überfahrt sollte man nicht unvorbereitet antreten. Theresa erzählt, welche Vorkehrungen die Crew auf der Pelican of London trifft.

Von: Theresa

Stand: 07.05.2019

Die "Pelican of London" vor der zweiten großen Überfahrt über den Atlantik. | Bild: Ocean College

Kurz vor der zweiten großen Atlantiküberquerung

Auch wenn wir schon viele Sonnenuntergänge gesehen haben: Wir können uns immer noch nicht sattsehen!

Nun geht es bald wieder los in Richtung Azoren, das ist eine Inselgruppe im Atlantik, die zwar noch über eintausend Kilometer vom Festland entfernt liegt, aber schon wieder zu Europa, genauer gesagt zu Portugal gehört.

Ein wunderschöner Sonnenuntergang auf See.

Die Strecke von Bermuda bis zu den Azoren ist 2098 Meilen oder 3885 Kilometer lang, das ist ungefähr so weit, als würde man mehr als vier Mal von ganz unten in Deutschland nach ganz oben fahren, also rauf-runter-rauf-runter und noch wieder ein Stück zurück ... Wir haben ausgerechnet, dass wir ungefähr zwei Wochen für die Überfahrt über den Atlantik brauchen werden - das ist ziemlich lang.

Wie bereitet man sich auf so eine lange Überfahrt vor?

Hier sind unsere Obstvorräte für die Überfahrt verstaut: Es sind auch Mangos und Ananas dabei. Lecker!

Nummer 1: Bevor wir aufbrechen, gibt es ein paar wichtige Dinge, die wir beachten müssen. Das Erste sind die Essensvorräte. Wir stopfen unsere Speisekammer nochmal richtig mit Essen voll, damit in den nächsten Wochen auch alles reicht, denn einkaufen können wir auf hoher See ja nicht.

Das ist Anneke - unsere Ärztin für alle Fälle.

Nummer 2: Außerdem ist ein besonderes Crewmitglied wieder an Bord gekommen: Anneke - unsere Ärztin! Was auch immer passieren wird - ob ein verstauchter Knöchel, eine Erkältung oder vielleicht etwas ganz anderes - Anneke ist vorbereitet und kann uns im Ernstfall helfen. Auch wenn wir sie hoffentlich nicht brauchen werden, sind wir froh, sie dabeizuhaben.

Ein Blick in den Motorraum: Für die Einfahrt in einen Hafen hat auch ein Segelschiff wie die "Pelican of London" einen Motor.

Nummer 3: Bevor wir in Richtung Europa ablegen, hat auch unser Mechaniker eine wichtige Aufgabe: Er untersucht im Maschinenraum all unsere Generatoren und den Motor, ob sie auch wirklich einwandfrei funktionieren. Schließlich haben wir ja erst neulich einen Motorschaden gehabt.

Ausschau halten! Ab jetzt geht es zurück in Richtung Heimat.

Nummer 4: Zu guter Letzt bereiten wir Schülerinnen und Schüler uns tatsächlich auch geistig auf die lange Atlantiküberquerung vor. Manche haben bei dem Gedanken, vierzehn Tage lang keinen festen Boden unter den Füßen zu haben, ein mulmiges Gefühl. Im Großen und Ganzen freuen wir uns aber, wieder in See zu stechen! Und wir haben ja schon einmal "überlebt" ...

Ihr hört wieder von uns, wenn wir auf der anderen Seite angekommen sind! Außerdem könnt ihr uns Fragen stellen, also schreibt uns gerne!

Liebe Grüße - noch aus Bermuda,

Eure Theresa

P.S. Wenn ihr wissen wollt, wo wir zu unserer Atlantiküberquerung gestartet sind, klickt euch auf unsere Karte!


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