klaro-Lupe: Rauchen Dicke Luft im Auto
Wenn man sich beim Autofahren eine Zigarette ansteckt, atmen alle Mitfahrenden den Qualm ein. Das ist ungesund. Bundestagsabgeordnete der Parteien CDU, CSU und SPD diskutieren deshalb über ein Rauchverbot in Autos, sobald Kinder im Fahrzeug sitzen.

Passivrauchen – so nennt man es, wenn jemand den Rauch von fremden Zigaretten einatmet. Das kann schwere Krankheiten wie Asthma oder Krebs verursachen. Kinder reagieren dabei besonders empfindlich auf Tabakrauch. Sie atmen schneller als Erwachsene und ihr Körper kann Giftstoffe schlechter abbauen. Weil das Passivrauchen auch die Abwehrkräfte schwächt, sind Kinder aus Raucherfamilien insgesamt häufiger krank als Gleichaltrige aus rauchfreien Familien.
Und im Auto ist die Luft besonders "dick": Gesundheitsexperten haben herausgefunden, dass sich in Raucherautos oft fünf Mal so viele schädliche Stoffe in der Luft befinden wie in einer verrauchten Kneipe. So atmet ein Kind mit der Zeit beinahe so viele Schadstoffe ein, als würde es selber eine Zigarette rauchen.
Dass Kinder davor geschützt werden, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Die meisten Eltern achten zum Glück auch von ganz alleine darauf. Zusätzlich wollen Politiker nun auch in Deutschland mit einem Gesetz dafür sorgen, dass kein Kind mehr in einem verqualmten Auto sitzen muss. Andere Länder haben solche Verbote bereits eingeführt. In unserem Nachbarland Österreich gilt ab dem 1. Mai 2018 ein Rauchverbot im Auto, wenn Jugendliche unter 18 Jahren mitfahren. Erwachsene, die sich nicht an das Verbot halten, müssen mit einer Geldstrafe rechnen.