Rückblick Die Entwicklung der BA
In den vergangenen Jahrzehnten hat sie die BA von einer Behörde zum Dienstleister gewandelt. Die BA gehört zu den größten Arbeitgebern in Deutschland, sie ist für arbeitslose Menschen die Anlaufstelle Nummer eins.
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1951
Bundeskanzler Konrad Adenauer spricht 1951 im Deutschen Bundestag.
1951
Bundestagsentscheidung
Am 29. November 1951 entscheidet sich der Deutsche Bundestag für Nürnberg als Standort und gegen die Mitbewerber Koblenz und Kassel. Bundespräsident Theodor Heuß unterzeichnet noch am gleichen Tag das sogenannte "Sitzgesetz". Das Gesetz über den Standort der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung" (BAVAV) wurde am 29. November im Bundesgesetzblatt verkündet und trat am 30. November in Kraft.
Quelle: picture-alliance/dpa
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1952
Verwaltungsratssitzung der BAVAV unter Präsident Julius Scheuble (Mitte) 1952
1952
Die BAVAV nimmt ihre Arbeit auf
Am 11. März tritt das "Gesetz über die Errichtung einer Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung" (BAVAV) in Kraft. Die Hauptstelle ist zunächst provisorisch in einem Nürnberger Schulgebäude untergebracht.
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1953
BAVAV-Dienstgebäude am Frauentorgraben in Nürnberg
1953
Umzug
Im Frühjahr bezieht die BAVAV das Dienstgebäude am Frauentorgraben. Im selben Jahr wird die Bezugsdauer der Arbeitslosenunterstützung auf maximal 52 Wochen ausgedehnt.
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1955
Unterzeichnung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens 1955
1955
Gastarbeiteranwerbung startet
Ab dem 22. Dezember beginnt die systematische Anwebung von Gastarbeitern aus dem Mittelmeerraum über die BAVAV. Die Bundesanstalt unterhält spezielle Anlaufstellen in Italien, Spanien, Griechenland, der Türkei, Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien.
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1957
Stellenvermittung in den 1950er Jahren
1957
Leistungen für Arbeitslose verbessert
Am 1. April tritt die Große Novelle des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (AVAVG) in Kraft: Die Arbeitslosenfürsorge wechselt von den Bundesländern an den Bund. Aus der Arbeitslosenunterstützung wird das Arbeitslosengeld. Die finanziellen Leistungen der BAVAV umfassen von da an mindestens 55 Prozent des Bruttolohns.
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1961
BAVAV-Präsident Anton Sabel (re.) setzt am 8. August 1961 eine neue Rechenmaschine in Gang.
1961
Beitragserhebung ausgesetzt
Vom 1. August an müssen Berufstätige wegen der guten Konjunktur und der Vollbeschäftigung für acht Monate keine Beiträge zur Arbeitsversicherung zahlen. Ab dem 1. April 1962 werden die Beiträge wieder erhoben.
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1964
Alte D-Mark-Scheine
1964
Kindergeld kommt von der BAVAV
Ab 1964 ist die BAVAV alleinig für Kindergeld-Zahlungen zuständig.
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1965
Arbeiter beim Verlassen einer Fabrik im Ruhrgebiet, aufgenommen 1965
1965
Niedrigster Arbeitslosenstand
Im September sind in der Bundesrepublik 85.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das ist der absolute Tiefststand in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
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1967
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
1967
Arbeitsmartkforschung
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird im April gegründet. Das IAB beschäftigt sich mit der Erforschung des deutschen Arbeitsmarktes. Im IAB untersucht ein Team aus Soziologen, Ökonomen und Ökonometrikern den Arbeitsmarkt sowie einzelne Berufsgruppen und Branchen.
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1969
Schild und Briefkasten der Bundesanstalt für Arbeit (BA)
1969
BAVAV wird zur BA
Mit der Verabschiedung des Arbeitsförderungsgesetzes (AFG) am 1. Juli erhält die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ihren bis zum 31.12.2002 gültigen Namen: Bundesanstalt für Arbeit (BA).
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1973
BA-Zentrale in Nürnberg
1973
Einweihung der heutigen BA-Zentrale
Die heutige BA-Zentrale am Rande der Nürnberger Innenstadt wird 1973 fertig gestellt. In dem bis zu 78 Meter hohen und bis zu 18-geschossigen Gebäudekomplex werden diejenigen Abteilungen untergebracht, die davor auf über 20 Standorte verteilt waren.
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1980
1980
Anschlag auf die BA
Am 6. Januar verüben die "Revolutionären Zellen" (RZ) einen Sprengstoffanschlag auf die Bundesanstalt für Arbeit. Durch die Explosion entstand hoher Sachschaden. Menschen wurden nicht verletzt.
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1983
Demonstration gegen Arbeitsplatzabbau im nordrhein-westfälischen Witten 1983
1983
Arbeitsmarkt-Bilanz
Seit dem 3. Februar gibt die BA monatlich die Arbeitslosenzahlen bekannt.
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1990
Arbeitssuchende 1990 in einem ostdeutschen Arbeitsamt
1990
Aufbau der Arbeitsverwaltung in Ostdeutschland
Die BA koordiniert den Aufbau der Arbeitsverwaltung in der DDR bzw. den neuen Bundesländern. Im Juni beginnt der Transfer von BA-Mitarbeitern aus dem Westen in den Osten.
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1991
Kursteilnehmer des Fortbildungszentrums Chemnitz im November 1991
1991
Hohe Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland
Mehr als zwei Millionen Ostdeutsche sind im Frühjahr arbeitslos. Im gesamten Jahr wechseln über 2.000 BA-Mitarbeiter aus den alten Bundesländern in die neuen Bundesländer.
Quelle: picture-alliance/dpa
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1994
Private Arbeitsvermittlung in Ostdeutschland 1994
1994
Konkurrenz zum Arbeitsamt zugelassen
Private Arbeitsvermittler dürfen seit Jahresbeginn aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs in der Bundesrepublik ihre Dienste anbieten.
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1998
Sozialgesetzbuch
1998
Sozialgesetzbuch erweitert
Am 1. Januar wird die Arbeitsförderung in das Sozialgesetzbuch als Drittes Buch (SGB III) integriert und das fast 30 Jahre alte und oftmals novellierte Arbeitsförderungsgesetz (AFG) abgeschafft. Zu den größten Neuerungen gehören die Eigenverantwortung der Arbeitslosen und Arbeitgeber sowie die dezentrale Vergabe arbeitsmarktpolitischer Gelder.
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2002
BA-Präsident Jagoda nimmt am 12.02.2002 Stellung zu geschönten Vermittlungsstatistiken.
2002
Vermittlungsskandal
Sogenannter "Vermittlungsskandal" vom 25. Februar: Der Bundesrechnungshof wirft der BA vor, Vermittlungsstatistiken zu ihren Gunsten geschönt zu haben. Die Bundesregierung beschließt, die BA grundlegend zu reformieren.
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2003
Neuer Schriftzug an der BA-Zentrale
2003
Neuer Name für die BA
Seit dem 1. Januar heißt die BA Bundesagentur für Arbeit.
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2004
BA-Präsident Florian Gerster antwortet auf die Vorwürfe in Sachen Vergabe von Beraterverträgen.
2004
Wirbel um Beraterverträge
Der Bundesrechnungshof wirft BA-Vorstand Florian Gerster vor, Beraterverträge in Millionenhöhe ohne Ausschreibung vergeben zu haben. Gerster tritt am 25. Januar zurück.
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2005
Hartz IV (Symbolbild)
2005
Hartz IV und Massenarbeitslosigkeit
Am 1. Januar tritt die Hartz IV-Regelung (Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II) tritt in Kraft. Die Arbeitslosigkeit erreicht mit 5.288.245 Registrierten Nachkriegshöchststand.
Quelle: picture-alliance/dpa
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2010
Hartz IV (Symbolbild)
2010
Hartz IV-Regelung überarbeitet
Am 9. Februar stellt das Bundesverfassungsgericht fest, dass die Hartz IV-Regelungen verfassungswidrig sind. Der Gesetzgeber muss die Regelsätze für Kinder und Erwachsene neu berechnen. Am 3. Dezember beschließt der Bundestag die Hartz IV-Neuregelung. Die Sätze steigen nur minimal. Mit 110.000 Beschäftigten erreicht die Zahl der BA-Mitabeiter ihren Höchststand.
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