Felix, Alice und Kathrin Walchshöfer (von links)
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Triathlon-Familie Walchshöfer - ein Leben für den Challenge Roth

Das Herzstück des Challenge ist unbestritten die Familie Walchshöfer. Was es auch zu organisieren gibt, wird erledigt. Die Familie koordiniert am Tag des Challenge tausende Helfer, Rettungsdienste, Wettkampfrichter und vieles mehr.

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Von allen Seiten loben die Sportler die "hervorragende Organisation" des Challenge in Roth. "Bestes Langdistanz-Rennen, beste Organisation, beste Helfer, beste Party", sagt beispielsweise der australische Weltklasse-Triathlet Pete Jacobs. Rund 7.000 ehrenamtliche Helfer sorgen im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf des Challenge.

"Wir sind auf unsere Helfer sehr, sehr stolz", sagt Felix Walchshöfer, Geschäftsführer des Challenge. Bevor das Rennen startet werden die Fahrräder an den entsprechenden Plätzen geparkt und die Wäschebeutel nach Nummern sortiert ausgelegt. Jeder soll so schnell wie möglich vom Wasser aufs Rad und vom Rad zum Laufen wechseln können. Die Schwimmer werden von helfenden Händen aus dem Wasser gezogen. Denn nach 3,8 Kilometern Schwimmen, ist es den meisten Sportlern ziemlich schwindelig.

Alle zwei Kilometer Verpflegung

Während des Triathlons werden 23.000 Bananen, 3.000 Äpfel, 49.000 Gels, 27.000 Liter Mineraldrinks, 22.000 Liter Wasser, 59.300 Schwämme und jede Menge andere Durstlöscher und Energiespender verteilt. Alle zwei Kilometer gibt es Verpflegung für die Sportler. Und auch wenn die Top-Triathleten schon lange im Ziel sind, werden die Helfer nicht müde, Getränkebecher zu verteilen und die Athleten zu motivieren. Den Wert eines Triathlons erkenne man nicht daran, wie der Erste behandelt wird, sondern wie man mit dem Letzten umgeht, so die australische Triathletin Belinda Granger.

Familiäre Atmosphäre

Möglich ist das alles nur, weil viele Menschen aus dem Landkreis Roth mit Leib und Seele dabei sind. Sie machen den Triathlon zu dem, was er ist: Ein Event, dass sich trotz der Größe seine familiäre Atmosphäre bewahrt hat. "Die Veranstaltung wird vom Landkreis Roth und der Landkreisbevölkerung getragen", resümiert Organisator Walchshöfer. Wie sehr die Rother hinter "ihrem" Triathlon stehen, beschreibt Hans Pühn in seinem Buch "Magische Momente - Die Geschichte des Rother Triathlons".

Der Homestay

Viele Sportler sind beim Challenge Roth nicht in Hotels untergebracht, sondern wohnen zu Hause bei Familien im Landkreis. Einige nehmen beim sogenannten Homestay seit Jahren den gleichen Triathleten auf - und es sind viele Freundschaften entstanden.

Bestes Beispiel dafür: die Australierin Belinda Granger. Sie wohnte jedes Jahr aufs neue für rund drei Wochen bei Familie Heyl in Pfaffenhofen. "Wenn Belinda kommt, ist es, als würde meine Schwester kommen", sagt Ulrike Heyl über die Sportlerin. Belinda Granger empfindet das genauso.

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Belinda Granger und Felix Walchshöfer 2017

Die Heyls fieberten mit, sobald Belinda auf die Strecke ging. Sie kümmerten sich nicht nur um die Verpflegung zu Hause, sondern waren auch während des gesamten Wettkampfs für sie da. Diverse Luftpumpen und Spezialverpflegungsmittel waren mit dabei, wenn die australische Triathletin ins Rennen gestartet ist. Mittlerweile haben die Heyls auch einen Gegenbesuch angetreten. Sie haben die Profi-Triathletin in ihrer australischen Heimat besucht.