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Josef Neckermann Stationen seines Lebens

Josef Neckermann ist eine der Unternehmerpersönlichkeiten aus dem Deutschland der Nachkriegszeit. In seinem Leben hat der mehrere Höhen und Tiefen durchlebt. Auch im Spitzensport konnte er mehrere Erfolge feiern.

Stand: 20.05.2012

  • 1912
    Kinderwiege | Bild: colourbox.com

    Kinderbettchen

    1912

    Geburt Neckermanns

    Josef Neckermann kommt am 5. Juni 1912 als Sohn von Jula und Josef Carl Neckermann in Würzburg zur Welt. Die Eltern betrieben einen Kohlengroßhandel.

    Quelle: colourbox.com

  • 1928
    Weiße Lilien | Bild: colourbox.com

    Weiße Lilien

    1928

    Tod des Vaters

    Neckermann ist 16 Jahre alt, als der Vater am 20.12.1928 stirbt. Neckermann senior übertrug dem Prokuristen die Leitung der Firma. Neckermann sollte nach einer Ausbildung das Unternehmen übernehmen. "Es gab für mich eigentlich nur eine Laufbahn: Einmal in die Fußstapfen meines Vaters einzutreten und meine Mutter zu entlasten", berichtete er.

    Quelle: colourbox.com

  • 1931

    1931

    Ende der Ausbildung

    Nach der Mittleren Reife absolvierte Neckermann bis 1931 eine Banklehre bei der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in Würzburg. Als 19-Jähriger verlässt er seine Heimatstadt, um andernorts Praxiserfahrung zu gewinnen.

  • 1933
    Historische Aufnahme vom Oberen Markt in Würzburg | Bild: Stadtarchiv Würzburg

    Der Obere Markt in Würzburg in den 1930er Jahren

    1933

    Rückkehr nach Würzburg

    Nach Aufenthalten in Stettin, Newcastle, London, im Kohlerevier von Wales und im belgischen Kohlerevier kehrt Neckermann im Herbst 1933 in seine Heimatstadt Würzburg zurück.

    Quelle: Stadtarchiv Würzburg

  • 1934
    Eheringe (Symbolbild) | Bild: colourbox.com

    Eheringe

    1934

    Heirat

    Am 16. August 1934 heiratete Josef Neckermann in der Würzburger Neubaukirche Annemarie Brückner.

    Quelle: colourbox.com

  • 1935
    Das "Textilkaufhaus Ruschkewitz" in Würzburg auf einer historischen Postkarte | Bild: Stadtarchiv Würzburg

    Das "Textilkaufhaus Ruschkewitz" in Würzburg

    1935

    Erwerb des ersten Kaufhauses

    Neckermann übergibt den Kohlenhandel an seinen Bruder Walter, lässt sich mit 200.000 Reichsmark auszahlen und erwirbt am 25. Oktober 1935 vom jüdischen Unternehmer Ruschkewitz dessen Textilkaufhaus sowie das Niedrigpreisgeschäft Wohlwert-Merkur in Würzburg für 100.000 Reichsmark.

    Quelle: Stadtarchiv Würzburg

  • 1936
    Deutsche Reichsmark | Bild: picture-alliance/dpa

    Deutsche Reichsmark

    1936

    Umsatz übersteigt Millionengrenze

    Im Jahr 1936 macht Neckermann mit seinen Kaufhäusern erstmals mehr als eine Million Reichsmark Umsatz. "in Würzburg machte ich meine erste Million", schreibt Neckermann in seinen Memoiren.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1937
    Stacheldraht | Bild: colourbox.com

    Tuch mit Stickereien

    1937

    Erwerb des "Textilfachgeschäfts Vetter"

    1937 übernahm Neckermann das von den Nationalsozialisten arisierte "Textilfachgeschäft Vetter" in Würzburg.

    Quelle: colourbox.com

  • 1938
    Nazi-Plakat mit Aufschrift "Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden" | Bild: picture-alliance/dpa

    Nazi-Plakat mit Aufschrift "Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden"

    1938

    Erwerb der "Wäschemanufaktur Carl Joel"

    1938 kauft Neckermann die Berliner "Wäschemanufaktur Carl Joel" des jüdischen Unternehmers Karl Amson Joel, die er in "Wäsche- und Kleiderfabrik Josef Neckermann" umbenennt. Er besitzt damit das viertgrößte Textil-Versandhaus im Deutschen Reich.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1945
    Textilien mit Stickereien | Bild: colourbox.com

    Stacheldraht

    1945

    Verurteilung und Arbeitslager

    Am 1. Dezember 1945 wird Neckermann von einem US-Militärgericht wegen Verletzung des Kontrollratsgesetzes angeklagt und anschließend zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt. In der Haftanstalt Ebrach (Lkr. Haßberge) erkrankt er im Sommer 1946 an Tuberkulose, dass er – auf 43 Kilo abgemagert – in ein Krankenhaus verlegt werden muss. Ende 1946 wird er entlassen.

    Quelle: colourbox.com

  • 1948

    1948

    Gründung der Textilgesellschaft Neckermann KG

    Im Herbst 1948 gründet Neckermann in Frankfurt am Main die Textilgesellschaft Neckermann KG.

  • 1950
    Versandhaus Neckermann | Bild: neckermann.de GmbH

    Der erste Neckermann-Katalog der Nachkriegszeit

    1950

    Gründung der Neckermann Versand KG

    Am 1. April 1950 gründet Josef Neckermann die Neckermann Versand KG in Frankfurt am Main. Das neue Versandunternehmen geht aus der 1948 gegründeten Textilgesellschaft Neckermann KG hervor. Der erste Katalog − zu seiner Zeit noch "Preisliste" genannt − umfasst zwölf Seiten und 133 Textilangebote bei einer Auflage von 100.000 Exemplaren.

    Quelle: neckermann.de GmbH

  • 1951
    Das erste Neckermann-Versandhaus am Frankfurter Ostbahnhof | Bild: neckermann.de GmbH

    Das erste Neckermann-Versandhaus am Frankfurter Ostbahnhof

    1951

    Einzug in das erste Versandhaus

    Am 11. Juni 1951 bezieht der Neckermann-Konzern das erste Versandhaus am Frankfurter Ostbahnhof.

    Quelle: neckermann.de GmbH

  • 1953
    Alte D-Mark-Scheine | Bild: picture-alliance/dpa

    Alte D-Mark-Scheine

    1953

    100 Millionen-Umsatzmarke durchbrochen

    Die Neckermann Versand KG macht im Jahr 1953 erstmals 100 Millionen DM Umsatz.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1960
    Blick auf das neue Versand- und Verwaltungsgebäude des Neckermannkonzerns in Frankfurt am Main, aufgenommen am 15.09.1960 | Bild: picture-alliance/dpa

    Neues Versand- und Verwaltungsgebäude des Neckermannkonzerns

    1960

    Umzug der Firmenzentrale

    Der Neckermann-Konzern bezieht am 15. September 1960 das Versandhaus an der Hanauer Landstraße in Frankfurt.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1963
    Friedrich Flick | Bild: picture-alliance/dpa

    Friedrich Flick

    1963

    Aderlass

    1963 zieht der Großindustrielle Friedrich Flick 70 Millionen D-Mark aus dem Konzern. Ab 1963 bietet Neckermann mit dem Neckermann−Reisedienst Urlaubsreisen an.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1965
    Josef Neckermann vor seiner Konzernzentrale | Bild: neckermann.de GmbH

    Josef Neckermann vor seiner Konzernzentrale

    1965

    Quantensprung

    1965 erreicht der Umsatz der Neckermann−Gruppe erstmals eine Milliarde D-Mark. Gründung der Tochtergesellschaft N−U−R Neckermann und Reisen GmbH & Co.

    Quelle: neckermann.de GmbH

  • 1967
    Willi Daume (r), in den 60er Jahren Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB) und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland (NOK), entwickelte schon zu Beginn der 60er Jahre angesichts zunehmender Professionalisierung im Sport die Vision eines eigenen bis dato noch nicht gekannten Systems leistungssportlicher Förderung. Den Schlüssel zur Realisierung fand Daume in der so genannten "pfingstlichen Nacht" des 12.05.1967. An jenem Abend erklärte sich Josef Neckermann (l) bereit, den Vorsitz der zu gründenden Sporthilfe zu übernehmen. Zwei Wochen später wurde beim Berliner Notar Carl Scholz die Stiftungsurkunde unterzeichnet. | Bild: picture-alliance/dpa

    Josef Neckermann (l.) und Willi Daume (r.)

    1967

    Vorsitz der Deutschen Sporthilfe

    Willi Daume, Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB) und des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland (NOK) kann Neckermann im Mai 1967 als Vorsitzenden der neugegründeten Deutschen Sporthilfe gewinnen.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1975
    Versandhaus Neckermann | Bild: neckermann.de GmbH

    Neckermann in seinem Büro

    1975

    25-jähriges Firmenjubiläum

    1975 feiert der Neckermann-Versand 25-jähriges Jubiläum. Der riskante Jubiläumsverkauf führte mit zehn Millionen Mark Verlust erstmalig zu einem negativen Jahresergebnis.

    Quelle: neckermann.de GmbH

  • 1976
    Firmenchef Josef Neckermann, der Vorsitzende des Neckermann-Aufsichtsrates, Max Kreifels, und Neckermann-Sohn Peter Neckermann (v.l.n.r.) geben am 19.07.1976 eine Pressekonferenz zur Beteiligung von Karstadt. Der größte deutsche Kaufhauskonzern Karstadt aus Essen wird sich an dem Frankfurter Versandhaus Neckermann beteiligen. Geplant ist zunächst eine Übernahme von 25 Prozent am Neckermann-Kapital. Innerhalb der folgenden vier Jahre soll Karstadt darüberhinaus die bisher von der Neckermann-Familie gehaltenen Aktien von rund 26 Prozent kaufen und damit die Mehrheit an dem Versandhaus erhalten. | Bild: picture-alliance/dpa

    Bei der Pressekonferenz am 19.07.1976 gibt Neckermann die Beteiligung der Karstadt AG bekannt.

    1976

    Einstieg von Karstadt

    1976 schreibt der Neckermann-Konzern einen Verlust von 221,95 Mio. DM. Im Juli 1976 steigt die Karstadt AG mit einem 25-Prozentanteil in die Neckermann Versand KG (Umsatz: 3,5 Milliarden) ein.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1977
    Ein Kaufhaus der Karstadt AG in der Hamburger Mönckebergstraße an einem verkaufsoffenen Samstag im April 1971 | Bild: picture-alliance/dpa

    Kaufhaus der Karstadt AG

    1977

    Übernahme durch Karstadt

    Die Karstadt AG erwirbt 1977 51,2 Prozent des Kapitals der Neckermann Versand AG.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1978
    Historische Aufnahmen des Neckermann-Konzerns | Bild: Stadtarchiv Würzburg

    Das Neckermann-Kaufhaus in der Würzburger Schönbornstraße in den 1970er Jahren

    1978

    Abstoßen der Warenhäuser

    Der Neckermann-Konzern trennt sich 1978 von seinem Warenhausbereich und entwickelt stattdessen die regionalen Vertriebswege "KatalogWelt + Reisebüros".

    Quelle: Stadtarchiv Würzburg

  • 1988
    Josef Neckermann (r.) bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul (Sept. 1988) | Bild: picture-alliance/dpa

    Neckermann 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul.

    1988

    Ausscheiden aus der Deutschen Sporthilfe

    1988 gibt Neckermann nach 21 Jahren den Vorsitz der Deutschen Sporthilfe ab. Durch die Stiftung konnten unter seinem Vorsitz rund 18.000 Sportler mit 220 Millionen D-Mark (112,5 Millionen Euro) unterstützt werden.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1990
    Der deutsche Unternehmer und ehemalige Dressurreiter Josef Neckermann präsentiert am 15.11.1990 in Frankfurt am Main seine Autobiografie. | Bild: picture-alliance/dpa

    Josef Neckermann präsentiert seine Memoiren.

    1990

    Memoiren erscheinen

    Am 15.11.1990 präsentiert Josef Neckermann in Frankfurt am Main seine Autobiografie. Was sein berufliches Engagement in der Zeit des Nationalsozialismus angeht, ist er selbst zeitlebens frei von jedem Schuldbewusstsein.

    Quelle: picture-alliance/dpa

  • 1992
    Die Dressurreiter Monica Theodorescu, Johann Hinnemann, Sven Rothenberger, Conrad Schumacher, Reiner Klimke und Ann-Kathrin Kroth-Linsenhoff (v.l.n.r.) halten im Januar 1992 die Ehrenwache am Sarg von Josef Neckermann. Der Unternehmer und Dressurreiter Josef Neckermann war am 13.01.1992 in Dreieich-Götzenhain bei Frankfurt im Alter von 79 Jahren verstorben. | Bild: picture-alliance/dpa

    Beerdigung Josef Neckermanns

    1992

    Tod Neckermanns

    Am 13. Januar 1992 stirbt Josef Neckermann im Alter von 79 Jahren im hessischen Dreieich-Götzenhain.

    Quelle: picture-alliance/dpa


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