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"Arm und ausgebeutet" Doku über Menschenrechtspreisträger

BR-Autor Rüdiger Baumann hat einen Film über den Preisträger des Nürnberger Menschenrechtspreises gedreht. Die Doku zeigt den Kampf von Amirul Haque Amin für faire Bedingungen in den Textilfabriken in Bangladesch.

Stand: 27.09.2015

Porträt von Amirul Haque Amin | Bild: clean clothes campaign

In den Fabriken schuften die Arbeiter teilweise über zwölf Stunden unter katastrophalen Zuständen. Ihr Lohn ist selbst für dortige Verhältnisse mit umgerechnet nicht einmal 70 Euro pro Monat sehr niedrig.

"Bei aller Kritik an den Arbeitsbedingungen in Bangladesch dürfen wir nicht vergessen, dass diese Menschen Arbeit brauchen, um zu überleben."

Filmemacher Rüdiger Baumann

Verfechter von wirtschaftlichen und sozialen Menschenrechten

BR-Autor Rüdiger Baumann stellte in Nürnberg seinen Film vor

"Arm und ausgebeutet" heißt die Dokumentation, die den diesjährigen Preisträger porträtiert und die Geschichte des Nürnberger Menschenrechtspreises beleuchtet. Mit dem Gewerkschafter Amirul Haque Amin hat den Preis erstmals kein politischer Aktivist bekommen, sondern ein Verfechter von wirtschaftlichen und sozialen Menschenrechten.

Amin: "Ich fühle mich auch schuldig"

Amirul Haque Amin

Im April 2013 stürzte das Rana-Plaza-Gebäude, eine Textilfabrik in Dhaka, ein und riss 1.138 Menschen in den Tod. "Ich bin immer traurig, und fühle die Sorge um die Familien", so Amin in der Dokumentation. "Aber ich fühle mich auch schuldig. Weil als Gewerkschafter hätten wir unsere Verantwortung früher wahrnehmen müssen. Aber auch die Fabrikbesitzer sind verantwortlich und auch die internationalen Konzerne, die hier nähen lassen, dafür, dass dieses schreckliche Unglück passieren konnte."

Film in BR-Mediathek zu sehen

Die Dokumentation "Arm und ausgebeutet" lief am 22. September im Bayerischen Fernsehen. In der BR-Mediathek steht sie danach noch ein Jahr lang in ganzer Länge online.


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Ursula Wittmann, Dienstag, 15.September 2015, 12:24 Uhr

3. Verleihung Menschenrechtspreis in Nürnberg

Es wäre sehr wünschenswert, wenn diese Veranstaltung im Bayerischen Fernsehen übertragen wird, bis heute vermissen wir dies.
Vielleicht dieses Jahr und dann für immer und zwar nicht erst, wenn ein bayerischer Ministerpräsident sich dahin bemüht.

Grüsse

Schwarzwald, Dienstag, 15.September 2015, 10:44 Uhr

2.

Genau! Es muß endlich an die Ursachen herangegangen werden! Nicht nur an die Symtome. Was ist mit den meisten Kriegen der USA als Ursache von Flüchtlingsströmen? Was ist mit dt. Rüstungsexporten? Endlich die Ursachen der Flucht beseitigen. Meine Meinung: Frau Merkel jetzt kommen Sie mit merkeln nicht mehr weiter!

12, Dienstag, 15.September 2015, 09:15 Uhr

1. Ganz herzlichen Glückwunsch

Ein Beispiel, wie Menschen in armen Ländern für unseren Wohlstand ausgebeutet werden und leiden müssen.
Alles Gute und große Hochachtung für Mr. Amin.