Unsere Expedition beginnt Im Basislager. Dort warten schon Bjarte Eike und die Barokksolistene aus Norwegen. Die interessieren sich für's Eingemachte, für die ausgelassene Musik in rauchigen Hinterzimmern derber Pubs im England des 17. Jahrhunderts. Da wird nichts ausgelassen! Tauchen Sie mal so richtig ein in eine zünftige Alehouse Session und Sie werden ihr "blaues" Wunder erleben! Wirtshausmusik vom Allerfeinsten, die auch gerne mal über die Stränge schlägt.

Genug Zeit zur Erholung bleibt bis zu unserem nächsten Gipfeltreffen mit drei Ausnahmemusikern, auf die wir sehr lange warten mussten. Immer wieder hatte die Pandemie ihren Auftritt vereitelt. Jetzt sind sie da! Stefan Poetzsch, Christian Thomé und Markus Stockhausen. Sie lassen die Intuition fließen. Nichts ist vorgegeben, alles fließt – Panta rhei! Violine, Viola, Trompete, Flügelhorn und Percussion, eingebettet in einen nie versiegenden Strom ausgetüftelter Electronic Sounds. Da können der Seele Flügel wachsen. Fliegen Sie einfach mit…

Wir landen weich, bei Noëmi Waysfeld, der faszinierenden französischen Sängerin, Poetin und Entdeckerin. Mühelos changieren ihre Lieder zwischen Barockmusik, den vielen Musiken der Heimatlosen und Verstoßenen, wie sie z.B. in der alten judäo-spanischen Musik dokumentiert sind und Noëmis großer Chanson-Inspiration Barbara. Musik von Flucht und Vertreibung, eingebettet in nur zwei Celli – voller Melancholie und leider wohl nie versiegender Aktualität.

Auch die schönste PASSAGEN-Saison geht irgendwann zu Ende. Mit Renaud Garcia-Fons haben wir jemanden getroffen, der beispielhaft für den Gedanken unserer Konzertreihe steht. Zusammen mit seinem Kontrabass verbindet er sich mit den unterschiedlichsten Saiteninstrumenten anderer Kulturen und lässt den faszinierenden Reichtum der Musik zwischen Orient und Okzident funkeln. La luna seda – Der Seidenmond.