Franken - Buchtipps


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Joachim Spies Die Babenberger Fehde

Joachim Spies aus Erlenbach im Landkreis Main-Spessart arbeitet als Zeitungs-Redakteur. Mit "Die Babenberger Fehde" hat er seinen zweiten Roman vorgelegt. Darin geht es um Streitigkeiten zwischen einem ober- und einem unterfränkischen Familienclan.

Von: Barbara Markus

Stand: 04.06.2008

Buchcover Babenberger Fehde, Joachim Spies | Bild: Verlag M. Naumann

Im unterfränkischen "Bachbronn" tobt ein Streit zwischen zwei Familienclans um die am Ortsrand gelegene Jagdhütte "Emmasruh". Die Hütte wird von Mitgliedern der Familie der "Babenberger", allesamt Industrielle aus Bamberg, genutzt. Dort feiern sie opulente Orgien mit osteuropäischen Prostituierten. Die Konrads, aus Bachbronn stammende Getränkehändler, neiden den "Babenbergern" diese Räumlichkeit und möchten sie selbst pachten, um dort zu feiern. Ich-Erzähler Manni, ein Finanzbeamter, wird durch seinen Arbeitskollegen, einen Konrad, in diese Auseinandersetzung hineingezogen.

Der Anekdotensammler aus Erlenbach

Joachim Spies ist Redakteur einer Heimatzeitung im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und hat den 280-seitigen Roman geschrieben. Mit genauer Beobachtungsgabe entführt er den Leser in die Untiefen der fränkischen Seele, ohne jedoch die kleinbürgerlichen Protagonisten dabei vorzuführen. "So wie andere Leute Briefmarken oder Fossilien sammeln, sammle ich Geschichten, Anekdoten, Beobachtungen Gesichter", erklärt er und fährt fort: "Diese Sammelkiste braucht ein Rankgerüst, an dem sie sich hochranken kann. Und in diesem Fall war es die Babenberger Fehde."

Info und Bewertung:

Wertung: 4 Frankenrechen von 5 | Bild: BR

Joachim Spieß: "Die Babenberger Fehde", Nidderau 2007, Verlag M. Naumann (vmn), 280 Seiten, 15 Euro ISBN 978-3-940168-00-9

Ausgehend von einer historischen Begebenheit, der Babengerger Fehde, entwickelte Spies seinen Streit zwischen den Konrads und den "Babenbergern". Geht es in seinem Roman um eine Reiberei zwischen den aus dem Mittelstand stammenden Unterfranken und betuchten Oberfranken, hat real im zehnten Jahrhundert ein handfester Konflikt zwischen den Familien der Babenberger und der Konradiner um die Macht im mittleren Maingebiet getobt.


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