Franken


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Bayreuther Festspiele Tannhäuser

Die große romantische Oper "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" wurde am 19. Oktober 1845 im Königlich Sächsischen Hoftheater Dresden uraufgeführt. 2011 wurde "Tannhäuser" in Bayreuth von Sebastian Baumgarten neu inszeniert.

Stand: 26.07.2014 | Archiv

Szene aus "Tannhäuser" bei den Bayreuther Festspielen | Bild: Bayreuther Festspiele/ Enrico Nawrath

Überdrüssig der Vereinnahmung seines Genies durch die Gesellschaft sucht Tannhäuser eine neue Freiheit im Traum. Im Reich der Venus durchlebt er Lust und Zerstörungen der Liebe, Sehnsucht und Angst. Doch er strebt aus dem künstlichen Paradies zurück in die Außen-Welt. Auch die drohenden Voraussagen dessen, was ihn an Bitternissen erwarten wird, vermögen nicht, ihn zurückzuhalten. Er findet sich im Wartburg-Tal wieder, wo ihn die Sänger mit Billigung des Landgrafen Hermann wieder in ihren Kreis aufnehmen, von dem er sich einst im Streit abgesetzt hat.

Wolfram preist als Erster im Sängerwettstreit das Ideal der reinen Liebe. Ohne Rücksicht auf das bestehende Ritual setzt Tannhäuser dagegen den Genuss, besingt Venus und fordert alle auf, in deren Reich einzukehren. Elisabeth, die Tannhäuser ihre Liebe bekannt hat, ist zutiefst verletzt. Aber im Gebet fleht sie die Jungfrau Maria an, ihr Leben als Opfer für Tannhäusers Schuld anzunehmen. Der Landgraf schickt Tannhäuser nach Rom, damit er vom Papst Absolution erlange; diese wird ihm aber verweigert.

Nun sucht Tannhäuser abermals in seiner Verzweiflung den Weg zur Venus. Doch Wolframs Ruf "Elisabeth!" lässt das tödlich-lockende Trugbild verschwinden. Ein Trauerzug kündet vom Tod Elisabeths. An sein Ende gelangt, betet Tannhäuser: "Heilige Elisabeth, bitte für mich!" Tannhäuser stirbt. Die Menschen fordern und bekennen: "Der Gnade Heil ist dem Büßer beschieden."


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