ARD alpha - Welt in Bewegung


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Welt in Bewegung Sans Papiers – heimatlos und illegal

Sans Papiers – heimatlos und illegal beschäftigt sich mit der Problematik staatsrechtlicher Illegalität, die angesichts des gegenwärtigen Flüchtlingsstroms nach Deutschland eine brennende Aktualität erhalten hat.

Stand: 20.01.2016 | Archiv

Sans Papiers – heimatlos und illegal | Bild: INTER/AKTION

Der Film wirft einen Blick auf die Situation an den Grenzen bei der Registrierung der Schutzsuchenden. Im Fokus steht dabei die über die Tagesaktualität hinaus reichende Frage, wie Illegalität überhaupt entsteht und wozu sie führt.

So nennt der Historiker Dr. Michael Schubert vom Institut für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Paderborn Beispiele aus der langen Geschichte der Illegalisierung von Migration in Deutschland und Europa und verweist auf den Nutzen, den der Staat aus der Illegalität bestimmter Gruppen von Menschen ziehen kann. Prof. Dr. Klaus J. Bade, Politikberater und Migrationsforscher, schildert Migrationsursachen, die eng mit dem ökonomischen Handeln Europas in den Herkunftsländern der Flüchtenden verknüpft sind. Prof. Dr. Steven Vertovec, Leiter des Max Planck Institutes für multiethnische und multikulturelle Gesellschaften, differenziert unser Bild vom Islam und prognostiziert, dass die Zahl der sich illegal bei uns aufhaltenden Menschen wachsen wird. Birgit Poppert, Sprecherin des Bayerischen Flüchtlingsrates, veranschaulicht was Leben in der Illegalität heute bedeutet.

Abseits der oft emotional geprägten Diskussion über die aktuelle Lage in  Deutschland liefert die Dokumentation "Sans Papiers" wissenswerte Grundlagen für eine sachliche Auseinandersetzung zum Thema.


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