ARD alpha - Vom Ahorn bis zur Zwiebel


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Vom Ahorn bis zur Zwiebel Der Mais

Kaum eine Nutzpflanze ist so vielseitig: Mais findet als Popkorn ebenso Verwendung wie als Viehfutter oder als Biogas. Doch was ist das eigentlich für eine Pflanze? Ein Porträt in Text, Bild und Video.

Stand: 08.08.2018 | Archiv

Mais | Bild: colourbox.com

Der genuesische Seefahrer Christopher Kolumbus hatte die Mais-Pflanze etwa 1520 von einer Reise aus Südamerika mitgebracht. Seitdem wird Mais bei uns als Getreidenutzpflanze angebaut.

Mais in der Landwirtschaft

Auf etwa 15 Prozent der gesamten deutschen Ackerfläche wird Mais als Sommergetreide angebaut. Etwa ein Prozent davon wurde im Jahr 2007 mit gentechnisch verändertem Mais bepflanzt. Der Vorteil ist eine Resistenz gegenüber Schädlingsbefall. Als Risiko wird die Kreuzbestäubung selbst entfernt verwandter Pflanzen und somit die unkontrollierte Ausbreitung des veränderten Gens gesehen.

Verschiedenste Verwendungsformen

In Mitteleuropa wird Mais vornehmlich als Futterpflanze verwendet: als sogenannter Silo-Mais. Dabei wird die ganze Pflanze noch vor der Kornreife abgemäht, gehäckselt und zu Silage verarbeitet. Doch es gibt den Mais in vielen weiteren Zuchtformen:

Der Weichmais wird als Futtermittel und als Rohstoff zur Gewinnung von Stärke und Alkohol verwendet. Aus Puffmais werden Popkorn und Cornflakes hergestellt. Der Zuckermais wird als Gemüsemais in Konserven verkauft. Aus Hartmais wird Stärke und Traubenzucker gewonnen. Als schnell nachwachsender Rohstoff gewinnt die Maispflanze an Bedeutung, denn sie produziert während einer Wachstumsperiode wesentlich mehr Biomasse als jede andere Pflanze. Immer mehr Mais wird für Biogasanlagen angebaut.

Der Mais:

  • Familie: Süßgräser
  • Ursprung: Mexiko
  • Aussaat: April bis Mai als Sommergetreide
  • Wuchshöhe: bis zweieinhalb Meter
  • Stängel: unverzweigt, bis fünf Zentimeter dick
  • Blätter: dunkelgrün, maximal zehn Zentimeter breit, bis zu einen Meter lang; Blattnerven parallel zueinander, Oberseite behaart; bis zu 40 Blätter an einem Stängel
  • Blüten: männliche und weibliche Blüten auf einer Pflanze (= einhäusig)
  • Männliche Blüte: 50 Zentimeter große Blütenrispe am Ende des Stängels
  • Weibliche Blüte: in der Mitte des Stängels an der Blattansatzstelle, Kolben mit winzigem Fruchtknoten, bis zu vierzig Zentimeter lange Griffel
  • Blütezeit: Juli bis September
  • Bestäubung: durch den Wind
  • Frucht: Kolben mit bis zu 18 Kornreihen mit maximal 50 Körnern

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