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Parkettleger/-in Macher mit Köpfchen

Parkettleger - das ist der richtige Beruf für Menschen, die gerne mit Holz arbeiten, die hart anpacken können und die kreativ sind. Ein abwechslungsreicher Job.

Stand: 20.01.2020

Die Ausbildung zum Parkettleger dauert drei Jahre. Theorie und Basiswissen vermittelt die Berufsschule. Oft werden die Lehrlinge in Fachklassen zusammengefasst und blockweise unterrichtet. Die nötige Praxis lernen die Azubis im Betrieb. Die Restaurierung alter Böden gehört neben der Neuverlegung zu den wichtigsten Tätigkeiten der Parkettleger. Darüber hinaus lernen die Auszubildenden aber auch alles über die Wechselwirkung zwischen Holz und Fußbodenheizung, über die Eigenschaften unterschiedlicher Hölzer und über gesetzlich vorgeschriebenen Schallschutz etwa beim Verlegen von Holzfußböden in Mehrfamilienhäusern.

Beratung gehört zum Geschäft

Kundenberatung

Parkettleger arbeiten überwiegend in Handwerksbetrieben, manchmal in Fachgeschäften für Bodenbeläge und vereinzelt in Baumärkten. Für alle gilt: Sie müssen es nicht nur handwerklich drauf haben, sondern sie müssen auch mit Kunden umgehen können. Fundierte Beratung gehört zum Geschäft. Das gilt auf der Baustelle ebenso, wie in der Ausstellung. Was braucht der Kunde? Was passt zum Baustil? Welche Oberflächenbehandlung ist die Richtige?

Ein Knochenjob

Kreissäge

Ob Arbeiten im Kinderzimmer, im Schlafzimmer, im Flur: Die Handwerker arbeiten oft im privatesten Bereich der Kundschaft. Gerade bei Sanierungsarbeiten. Höfliches, gepflegtes Auftreten ist hier von Vorteil. Wer sich für den Beruf interessiert, der muss freilich noch mathematisches Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen und körperliche Fitness mitbringen, denn der Job geht in die Knochen!

Ständige Fortbildung

Verlegen einer Entkopplungsmatte

Das Verlegen der Stäbe geht den Profis auf der Fläche schnell von der Hand. Was Zeit kostet, ist das Herstellen der Anschlüsse an Ecken und Wänden. Üblicherweise arbeiten Parkettleger im Team. Einer verlegt. Der andere schneidet zu. Neue Kleber, Schnell-Reparatur-Kits und moderne Entkoppelungsmatten. In der Branche kommen regelmäßig neue Produkte auf den Markt. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Handwerker informieren. Sie müssen immer wieder mal die Schulbank drücken. Auch die alten Hasen im Geschäft gehen regelmäßig auf Lehrgänge. Alle zwei, drei Jahre lohnt sich so eine Fortbildung allemal.

"Ein Parkettleger muss körperlich fit sein, er muss begabt sein und gerne mit Holz umgehen. Seine Kreativität kann er in dem Beruf perfekt ausleben. Denn das ist ein Beruf, in dem man selber gewisse Dinge kreativ gestalten kann und muss. Da sind Macher mit Köpfchen gefragt. Und: Parkettleger sind meist sehr zufriedene Menschen, denn sie sehen am Abend immer, was sie geschafft haben."

Philipp Kurzendorfer, Meister

Bislang hatten rund drei Viertel der Lehrlinge einen Hauptschulabschluss. Aber in den letzen Jahren drängen vermehrt Bewerber mit mittlerer Reife in die Branche. Für Hauptschüler werden die Stellen immer knapper. Bei den Parkettlegern gibt es keinen Meisterzwang mehr. Auch ohne Meisterprüfung können sich Gesellen selbstständig machen. Dennoch bleibt der Meisterbrief letztlich ein Qualitätssiegel.

Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung

  • Offizielle Berufsbezeichnung: Parkettleger/-in
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert drei Jahre.
  • Ausbildungsform: Parkettleger/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO). Die Ausbildung ist bundesweit geregelt und wird im Handwerk angeboten.
  • Prüfung: Die Abschlussprüfung besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Im schriftlichen Prüfungsteil werden Fragen zu Untergründen, Parkett und Bodenbelägen sowie Wirtschafts- und Sozialkunde gestellt. Die praktische Prüfung besteht aus zwei Teilen und kann sich über mehrere Tage erstrecken. Hier muss zum Beispiel Parkett verlegt und die Oberfläche behandelt werden. Nicht bestandene Prüfungen können nach dem Berufsbildungsgesetz zweimal wiederholt werden.
  • Ausbildungsorte: Parkettleger/ -innen werden im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ausgebildet. Der Berufsschulunterricht findet zum Teil in Blockform in Fachklassen und oft auch in überbetrieblichen Ausbildungsstätten statt.
  • Zugang: Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Bewerber mit Hauptschulabschluss oder einem mittleren Bildungsabschluss ein.
  • Eignung: Parkettleger/ -innen brauchen räumliches Vorstellungsvermögen, mathematisches Verständnis und sie müssen körperlich fit sein. Sie sollten Interesse am Umgang mit Holz und Maschinen haben.
  • Perspektiven: Parkettleger/ -innen arbeiten überwiegend in Handwerksbetrieben und in Fachgeschäften für Bodenbeläge. Jedoch drängen vermehrt Branchenfremde und so genannte Allroundhandwerker auf den Markt.
  • Alternativen: Tischler/-in, Holzmechaniker/-in, Raumausstatter/-in, Bodenleger/-in

Die wichtigsten Infos zum Beruf

Kraft

Die große Schleifmaschinen und Sägen wiegen oft mehr als zwanzig Kilogramm. Und nicht nur die Maschinen sind schwer. Auch die Hölzer und Kleber bringen viel Gewicht auf die Waage und das muss alles auf die Baustelle. Der Job geht in die Knochen! Parkettlegerinnen sieht man sehr selten auf den Baustellen.

Teamarbeit

Üblicherweise arbeiten Parkettleger im Team. Arbeitsteilung auf der Baustelle spart Zeit. Außerdem können sich die Arbeiter gegenseitig zur Hand gehen. Etwa beim Transport von schwerem Baumaterial und großen Maschinen.

Gefahr

Parkettleger hantieren Tag für Tag mit großen Sägen, Fräsen und Hobeln. Hier ist Konzentration gefragt. Schleicht sich Routine ein, wird das Arbeiten mit den schweren Maschinen gefährlich.


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