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Holz- und Bautenschützer/-in Voller Einsatz gegen Nässe und Schädlinge

Angehende Holz- und Bautenschützer legen helfen Menschen, deren Gebäude und Gesundheit durch Nässe und Schädlinge gefährdet sind. In einer dreijährigen Lehre spezialisieren sie sich als Holz- oder Bautenschützer und sind gefragte Fachleute auf dem Arbeitsmarkt.

Published at: 19-2-2019

Florian belädt mit seinem Kollegen im Firmenlager den Kleintransporter mit etlichen Kübeln Spezialputz, mit Kunststoffgewebe und der Spezialschleifmaschine samt riesigem Staubsauger. An den Tagen zuvor hat der 17jährige Azubi hat mit seinen Kollegen rings um die Außenwand eines Wohnhauses eine etwa ein Meter breite und zweieinhalb Meter tiefe Baugrube ausgehoben und abgesichert. Nun entfernen Florian und sein Kollege den alten undichten Putz vom Haus und tragen in den folgenden Tagen mehrere Schichten auf: neuen Putz und Bitumen. Solange bis die Außenwand kein Wasser von außen mehr eindringen lässt. Häuser trocken legen, von außen und von innen, mit unterschiedlichsten Methoden und Materialien, das gehört zu den häufigsten Aufgaben eines Holz- und Bautenschützers in der Ausbildung. Dabei muss er kräftig anpacken.

"Die körperliche Arbeit macht mir Spaß, also wirklich Spaß. Ich liebe es, hart zu arbeiten eigentlich. Und hier dieses Abdichten und Verputzen, eigentlich alles in diesem Beruf macht mir Spaß. Es gibt auch Sachen wo ich mir denke, nee, jetzt hab ich keinen Bock drauf. Aber die macht man trotzdem. Und wenn es einmal geschafft ist und man einen Erfolg sieht, dann hat man wieder Spaß dabei und freut sich darüber."

Florian Schmidt (17), 1. Ausbildungsjahr

Hausschwamm und Bockkäfer

Holz- und Bautenschützer sind meist einige Woche auf einer Baustelle und ziehen dann weiter zur nächsten Herausforderung. In Berlin Mitte bohrt Tony im Dachgeschoss eines großen Mietshauses hunderte Löcher in eine Ziegelwand. In diese Löcher schlägt er eine Art Hohldübel, so genannte Packer, und dann presst er mit einem speziellen Gerät eine Chemikalie gegen den Hausschwamm ins Gemäuer. Der Hausschwamm ist ein Schädlingspilz, der sich in Häusern ausbreitet und dort vor allem das Holz zerstört. Schimmel und andere pflanzliche Schädlinge oder auch Schadinsekten wehren die Fachleute in diesem Beruf ebenso ab wie eindringendes Wasser. Nach dem zweiten Lehrjahr spezialisieren sich entweder auf Holz- oder auf Bautenschutz. Sie arbeiten auch mit Maschinen, tragen meist Schutzkleidung und scheuen keine körperliche Anstrengung.

Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung

  • Offizielle Berufsbezeichnung: Holz- und Bautenschützer
  • Ausbildungsdauer: Drei Jahre
  • Ausbildungsform: Duale Ausbildung findet in den Ausbildungsbetrieben und blockweise in einer Berufsschule mit Unterbringung statt.
  • Ausbildungsorte: Ausbildungsbetrieb (oft Bildungsträger), Berufsschule.
  • Zugang: keine besonderen formalen Voraussetzungen
  • Eignung: handwerkliches Geschick, naturwissenschaftliches Grundverständnis, körperliche Belastbarkeit, Sorgfalt
  • Prüfung: Handwerkskammern
  • Perspektiven: Meister/-in im Holz- und Bautenschutz, Techniker/-in, Studium (z.B. Bauingenieur/-in). Die Ausbildung wird vergütet.

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