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Fachkraft für Metalltechnik (Konstruktionstechnik) Eisen, Stahl und Aluminium in Form bringen

Wenn etwas besonders stabil und langlebig sein soll, baut man es aus Metall. Das gilt für Regale und Rahmen, genauso wie für Schiffe und Flugzeuge. Für die Bearbeitung von Metall müssen die Fachleute verschiedene Techniken beherrschen. Die Grundlagen dafür lernen Fachkräfte für Metalltechnik in der Fachrichtung Konstruktionstechnik in der Ausbildung.

Stand: 06.05.2019

Vor Cassidy liegen schmale Streifen aus Edelstahl. Die Auszubildende arbeitet in einer Firma, die Schornsteine herstellt. Aus den Metallstreifen soll sie Schellen anfertigen, die den Kamin vor Blitzschlag schützen.

"Ich habe festgestellt, Büro ist nichts für mich und habe dann ein Praktikum gemacht in verschiedene Firmen und so habe ich festgestellt, dass Metall mir liegt."

Cassidy-Mae Preußcher (17), 1. Ausbildungsjahr

Jetzt zieht sie erst mal Handschuhe an, um sich nicht an den scharfen Kanten zu schneiden. Mit der Maschine stanzt sie Löcher in den Edelstahl und rundet ihn zu der Form von Schellen. In ihrem Job muss sie handwerklich sehr geschickt sein und manchmal auch schwere Teile heben.

"Am meisten mag ich an meinem Beruf, dass ich mich bewegen kann und dass ich viel mit meinen Händen arbeiten kann."

Cassidy-Mae Preußcher (17), 1. Ausbildungsjahr

Zusammen mit Fabian baut sie nun den kleinen Modellkamin zusammen. Natürlich gibt es auch Schornsteine in deutlich größeren Formaten. Da müssen sich die Teams bei der Handhabung ganz aufeinander verlassen können. Jetzt zeigt sich, ob die beiden Azubis bei den einzelnen Teilen auch präzise genug gearbeitet haben.

"Also die Azubis sollen auf jeden Fall teamfähig sein, sie sollten eine Beziehung zum Material haben, sie sollen auch mathematische Kenntnisse haben und manchmal auch ein bisschen gröber hin fassen können."

Jürgen Kühner, Ausbilder

Der kleine Modell-Schornstein aus Edelstahl ist fertig, er steht stabil und gerade. Im Hochglanz der Oberfläche kann Cassidy sich spiegeln. Als angehende Fachkraft für Metalltechnik in der Fachrichtung Konstruktionstechnik sieht sie jetzt schon die kleinste Unregelmäßigkeit. Doch insgesamt findet sie, ist es ein schönes Produkt, das die Azubis auch im Alltag an vielen Häusern bewundern können.

Die wichtigsten Fakten zur Ausbildung

  • Bezeichnung: Fachkraft für Metalltechnik - Fachrichtung Konstruktionstechnik
  • Ausbildungsorte: Betriebe zur Herstellung von metallischen Bauteilen und Konstruktionen
  • Beschäftigungsorte: Metallbau, Maschinenbau, Werkzeugbau, Fahrzeugbau, Baugewerbe
  • Ausbildungsdauer: 2 Jahre
  • Prüfung: Die Auszubildenden müssen eine Abschlussprüfung ablegen. Nach bestandener Abschlussprüfung kann die Berufsausbildung ggf. in den darauf aufbauenden Ausbildungsberufen Konstruktionsmechaniker/-in, Anlagenmechaniker/-in oder Metallbauer/-in in der Fachrichtung Konstruktionstechnik fortgesetzt werden. Erweiterte Informationen - Ausbildungsdauer - Verkürzungen/Verlängerungen
  • Zugang: Rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Die Betriebe erwarten mindestens den Abschluss einer Mittelschule.
  • Eignung: Der Beruf der Fachkraft für Metalltechnik vereint handwerkliche und technische Fähigkeiten. Für die grundlegenden Techniken, wie Bohren, Runden, Abkanten und Feilen brauchen die Auszubildenden handwerkliches Geschick, Sorgfalt und ein gutes Augenmaß. Für den Umgang mit mechanischen und elektrischen Maschinen und Konstruktionszeichnungen brauchen sie technisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen.
  • Perspektiven: Fachkräfte für Metalltechnik in der Fachrichtung Konstruktionstechnik sind sehr gefragt. Vor allem, wenn es um maßgefertigte Lösungen geht, können sie durch die vielseitige Ausbildung in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden. Wer sich spezialisiert, hat noch bessere Chancen auf ein gutes Einkommen. Hochqualifizierte Schweißer zum Beispiel verdienen als Experten gutes Geld.

Die wichtigsten Infos zum Beruf

Gefahr

Das Risiko sich zu verletzen, ist für Fachkräfte für Metalltechnik relativ hoch. Der Werkstoff ist hart, schwer und oft unnachgiebig. Kleine Schnitte können zum Berufsalltag gehören, doch Sorgfalt, Schutzkleidung und Sicherheitsunterweisungen verhindern in der Regel Schlimmeres.

Team

In der Metallbranche wird oft mit schweren Werkstücken und komplexen Konstruktionen gearbeitet. Da müssen die Teams zusammenhelfen. Auch bei maßgefertigten Lösungen arbeiten oft ganze Gruppen am Endprodukt.

Kleidung

Aus Sicherheitsgründen ist die vorgeschriebene Arbeitskleidung ein absolutes Muss. Dabei sind Sicherheitsschuhe Standard, währen Handschuhe, Brille, langärmliche Jacken und Schweißhelm je nach Tätigkeit eingesetzt werden müssen.

Genauigkeit

Bei Metall müssen alle Bohrungen, Gewinde und Kanten exakt nach Maß sitzen, sonst werden die Konstruktionen schief oder instabil. Fachkräfte für Metalltechnik müssen jederzeit millimetergenau arbeiten, das ist das A und O in ihrem Beruf.


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