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WG-Geschichten Die Start-Up WG

Karsten, Jannes, Ingo und Dennis sind Start-Up-Gründer. Einer von ihnen steht kurz vor einem entscheidenden Pitching, also einem Wettbewerb, bei dem sich seine Idee bei Investoren gegen andere Gründer durchsetzen muss. Eine Mission für die ganze Start-Up WG!

Von: Lukas Hellbrügge

Stand: 16.07.2018

Die Start-Up WG - Ideenpool und Wohngemeinschaft

Besprechung in der WG-Küche mit Lap-Top

Karsten, Jannes, Ingo und Dennis sind junge Gründer – und wohnen gemeinsam in einer WG. Kennen gelernt haben sich die vier in einer sozialen Hochschulgruppe an der Uni Bielefeld. Schnell war klar: Alle vier wollen ein Unternehmen gründen. Doch vor der Firmengründung haben die Jungs erstmal eine gemeinsame WG gegründet: Hier wurden in der Küche Geschäftsideen entwickelt, Kalkulationen aufgestellt und über schwierige Entscheidungen diskutiert. Sie alle stehen vor den gleichen Herausforderungen – in der WG unterstützen sich die jungen Gründer.

"Die WG war der Grundstein. Und dann haben die Leute nach und nach gegründet."

Karsten Eichenhofer

In der WG sind drei verschiedene Start-Ups zu Hause, die sich alle an Unternehmen richten:

Bis spät in die Nacht hinein - arbeiten in der Start-Up WG

„Swarms“ ist eine mobile Crowdworking-Plattform, mit deren Daten künstliche Intelligenz trainiert wird. „Valuedesk“ ist eine Maßnahmenmanagementsoftware für den industriellen Einkauf. Und Karstens Geschäftsidee ist eine intelligente Schadensabwicklung für Autowerkstätten. Seine Firma „Legarius“ will Autowerkstätten helfen, wenn Versicherer deren Rechnungen eigenmächtig kürzen.

Die Founders Foundation hilft Start-Up Unternehmern

Unterstützung bekommen die WG-Bewohner von der Founders Foundation, einer Initiative der Bertelsmann Stiftung: In verschiedenen Programmen werden hier junge Gründer gecoacht, bekommen Räumlichkeiten und erhalten Tipps von Profis. Hier geht es nicht um eine Firmensimulation, sondern um das große Geld:

"Wir ermöglichen mit unserem breiten Netzwerk einen einzigartigen Marktzugang zu Milliardenunternehmen, Entscheidern und Wirtschaftslenkern sowie zu Investoren aus der Region und der ganzen Welt."

Sebastian Borek, CEO der Founders Foundation

Karsten beim Pitch-Training

Die Organisation schätzt, dass rund 40 Prozent der Teilnehmer in den Programmen noch studieren. Sein Studium hat Gründer Karsten aber erstmal nach hinten gestellt – vor wichtigen Terminen sitzt er bis tief in die Nacht an Präsentationen. Auch da hilft es, in einer Gründer-WG zu wohnen: Statt WG-Partys gibt es hier gemeinsame Arbeitsnächte in der Küche. Dass die Leute um einen herum den gleichen Fokus haben, schweißt zusammen. Das Beispiel von Karsten und seinen Mitbewohnern macht inzwischen Schule: In Bielefeld sind weitere Start-Up-WG’s in Gründung.


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