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Prof. Dr. Klaus Hallof, Epigraphiker Epigrafik - Aus der Welt der antiken griechischen Inschriften

Der Epigraphiker Prof. Dr. Klaus Hallof erläutert, was man aus griechischen Fluchtäfelchen über die Lebensgewohnheiten der Menschen in der Antike herauslesen kann. Die Epigrafik sammelt Flüche, Noten und Kaiserbriefe.

Stand: 23.09.2019

Im Jahre 1815 beschloss die Preussische Akademie der Wissenschaften zu Berlin auf Vorschlag ihres Mitglieds August Boeckh die Sammlung und wissenschaftliche Edition aller antiken griechischen Inschriften in sogenannten "Corpora" – und  begründete damit das älteste geisteswissenschaftliche Editionsprojekt der Akademien Europas. Mehr als 200.000 Inschriften sind bislang bekannt und ediert, hunderte kommen jährlich neu hinzu. Sie sind Gegenstand der Epigraphik und überliefern das, was die mediale Vielfalt der Gegenwart ausmacht, für die Antike auf Stein oder Bronze: (fast) alles. Die Epigraphik verfügt über ein besonderes Tool: den Abklatsch.

Prof. Klaus Hallof

Prof. Dr. Klaus Hallof war von 1993 bis 2023 Leiter der Arbeitsstelle "Inscriptiones Graecae" an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des ältesten geisteswissenschaftlichen Langzeitvorhabens der deutschen Akademien. Die vier Mitarbeiter/innen der Arbeitsstelle edieren zusammen mit zahlreichen Fachkollegen weltweit die antiken griechischen Inschriften Europas.
Klaus Hallof selbst hat die Inschriften der Inseln Aigina, Samos und Kos bearbeitet; sein nächstes Projekt sind die Inschriften des berühmten Zeus-Heilgtums von Olympia. Und er ist ausserordentlicher Professor für Griechische Epigraphik an der Humboldt-Universität zu Berlin.


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