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Prof. Dr. Stephan Lessenich Ruhestand war gestern – Alte Menschen in der Leistungsgesellschaft

Wir leben in einer „alternden Gesellschaft“: Der Anteil älterer Menschen wird in den nächsten Jahrzehnten absehbar steigen. Stephan Lessenich erforscht, wie es den „jungen Alten“ in der modernen Leistungsgesellschaft ergeht.

Von: Andrea Roth

Stand: 09.05.2017 | Archiv

Immer häufiger wird beobachtet, dass die über 65-Jährigen viel wohlhabender, viel besser gebildet und bei viel besserer Gesundheit sind als noch ihre Elterngeneration. Bei so viel Kompetenzen und Ressourcen der älteren Generation, liegt es doch nahe, diese auch zu nutzen – ja ihre Nutzung einzufordern, zum Wohl der Allgemeinheit, betont der Soziologe Stephan Lessenich.

  

Stephan Lessenich ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt "Soziale Entwicklungen und Strukturen" an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte in Marburg und promovierte 1993 an der Uni Bremen im Graduiertenkolleg „Lebenslauf und Sozialpolitik“. Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. (Ober)Assistent am Institut für Sozialpolitik und am Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien (ZENS) der Universität Göttingen. 2002 habilitierte er im Fach Soziologie und erhielt zwei Jahre später eine C3-Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt "Vergleichende Gesellschafts- und Kulturanalyse" an der Uni Jena. Zwei Berufungen nach Münster und Wien lehnte er ab. Stattdessen übernahm er das Amt des Prodekans und ab 2010 des Dekans der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften an der Universität Jena. Von 2011 – 2014 war Stephan Lessenich auch einer der Direktoren der DFG-Kollegforschergruppe "Postwachstumsgesellschaften" am Institut für Soziologie in Jena, bevor er an die Ludwig-Maximilians-Universität München wechselte.


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