Stipendien-Mythen "Für manche Stipendien gibt es zu wenige Bewerber"
Stipendien sind angeblich nur was für Einser-Absolventen. Tatsache ist: Es haben Studenten mit ganz unterschiedlichem Profil eine Chance auf Förderung. Nur wissen davon wenige. Campus Magazin begleitet Studentin Anna Hartl zu Stipendiencoach Korbinian Breu.
Anna Hartl dachte bisher wie viele: Das Stipendium - ein schöner Traum. Aber leider unerreichbar. Denn von einem 1,0-Schnitt ist sie ein gutes Stück entfernt. Bis ihre Dozentin ihr vom MaMaSELF-Stipendium erzählt. Es ist speziell für Studenten ausgelegt, die einen Master in Materialwissenschaften an Universitäten in Italien, Frankreich und Deutschland machen wollen. Und Forschungserfahrung mitbringen. Genau das war ihr Plan.
Tatsächlich geht es vielen so, sagt Stipendienexperte Korbinian Breu. Er hatte während des Studiums mit sieben Stipendien über 50.000 Euro bekommen.
WIe finde ich das richtige Stipendium für mich?
Die bekanntesten Stipendien sind die 13 Begabtenförderungswerke. Sie stehen beispielsweise einer Partei oder einer Religion nahe. Welche zu dir passen könnten, findest du hier heraus: Schneller Stipendium-Check.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Stiftungen und Privatunternehmen, die Studenten unterstützen. Einen guten Überblick gibt es unter mystipendium.
Einfach Kriterien eingeben. Mystipendium errechnet dann, wie hoch die Übereinstimmung deines Profils mit einem bestimmten Stipendienprogramm ist.
Bei unserem Test leider durchgefallen ist www.stipendienlotse.de, die Seite des Bundesbildungsministeriums.
Wer dort beispielsweise eingibt, einen Master in Braunschweig machen zu wollen, bekommt genau 0 Stipendien angezeigt. Das Programm zeigt dann nämlich nur Programme an, die ausschließlich Studenten in Braunschweig bekommen können. Was irreführend ist, weil Studenten der TU Braunschweig natürlich Chancen auf viele Programme haben, etwa das Deutschlandstipendium.
Korbinian Breu hat ein Buch über die Stipendiensuche geschrieben: "Geheimnisse der Stipendiumsbewerbung“. Einige davon hat er uns verraten:
- Gebe deine Notenschnitte exakt an. Andernfalls gehen die Auswählenden automatisch davon aus, dass sie schlecht sind.
- Schreibe unter Engagement alles auf, was du in deiner Freizeit auch für andere tust. Auch Klavierspielen kann ein Engagement sein – wenn du regelmäßig Konzerte für andere gibst.
- Beschreibe genau, was du getan hast - eine Jobbezeichnung reicht nicht.
- Schreibe nicht, dass du ein Praktikum absolviert hast, sondern erkläre lieber, welche Aufgabe du dort hattest.
Hier kommst du direkt zu Korbinian Breu:
http://www.stipendiumbewerbung.de/