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Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) Was muss an Hochschulen passieren?

Hochschulübergreifende Portale wie uni-assist zur Überprüfung der Hochschulzugangsberechtigung bei ausländischen Studienbewerbern funktionieren schon gut. Aber was muss noch verbessert werden? Das zeigt die Studie des HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) auf.

Stand: 16.12.2020

Symbolbild zum Onlinezugangsgesetz (OZG) | Bild: colourbox.com

Noch eine Erfolgsmeldung: Als erste Hochschule realisiert die Universität Göttingen bereits die vollständig digitale Einschreibung. Wenn für die Überprüfung auf Informationen und Daten aus verschiedenen Quellen zurückgegriffen werden muss, endet die Digitalisierung aber noch schnell. Dies und mehr behandelt die Studie "Herausforderungen bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) im Kontext der Digitalen Hochschulbildung".

Die Studie, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bei dem HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS HE) und Kienbaum Consultants International GmbH in Auftrag gegeben wurde, zeigt, was schon gut funktioniert und was noch geschehen muss, um alle Ziele des Onlinezugangsgesetzes (OZG) zu erreichen. Durch das Gesetz soll die Verwaltung für Bürger schneller, effizienter und nutzerfreundlicher werden. Hier bietet gerade der Hochschulbereich großes Potenzial, da viele Lösungen bereits digital angeboten werden.

Gute Voraussetzungen für schnelle Lösungen

Herausgegeben wird die Studie vom Hochschulforum Digitalisierung. Sie attestiert, dass die dort angebotenen digitalen Leistungen noch nicht immer den technischen Anforderungen gerecht werden. Gleichzeitig stimmt die Analyse optimistisch: Die Autoren stellen fest, dass die Voraussetzungen gut sind, um aus bereits Vorhandenem schnell Lösungen zu entwickeln und das OZG an den Hochschulen flächendeckend umzusetzen.

"Mit der Studie konnten wir aufzeigen, dass die Hochschulen schon relativ gut gerüstet sind, das OZG im Rahmen ihrer Zuständigkeit umzusetzen. Sie sind dabei jedoch stark abhängig von noch fehlenden technischen Schnittstellen mit anderen Lebenslagen und unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen im Hinblick z. B. auf die Echtheitsprüfung von elektronischen Dokumenten...Wir haben aber auch den Eindruck, dass unsere Studie den Bekanntheitsgrad und die Umsetzungsdynamik des OZG insgesamt befördert hat, sehen wir doch eine deutliche Steigerung der Aktivitäten an den Hochschulen im Laufe des letzten Jahres."

Dr. Harald Gilch, wissenschaftlicher Mitarbeiter im HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE)

Zukunft für sichere digitale Austauschformate

Vor allem zu Beginn der Untersuchung im Herbst 2019 herrschte in den Hochschulen noch weitgehende Unkenntnis zum OZG. Inzwischen hat sich dies zwar deutlich verbessert, aber die Vernetzung der Akteure auf Bundes-, Landes- und Hochschulebene im Bereich Hochschulbildung und hin zu anderen OZG-Bereichen wie Schulen und Behörden sollte noch weiter verstärkt werden. Diese Herausforderungen insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung von sicheren digitalen Austauschformaten und verbundener Portallösungen für den Online-Zugang gilt es gemeinsam zu bewältigen.


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