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Mythos Tourismusmanagement Arbeiten, wo andere Urlaub machen - Ein Traumjob?

Neue Reisetrends aufspüren, Hotels testen, Land und Leute kennen lernen und sich ganz nebenher um ein paar gutgelaunte Touris kümmern. Kann das wirklich sein? Sieht der Arbeitsalltag eines Tourismusmanagers so aus? Campus Magazin spürt den Mythen nach, die sich um den vermeintlichen Traumberuf und das Studium des Tourismusmanagers drehen.

Von: Claudia Fröhlich

Stand: 30.01.2018 | Archiv

Einen ganzen Koffer voller Erwartungen bringen Studierende mit, wenn sie ihr Studium rund um den Tourismus an einer der etwa siebzig Universitäten, Hochschulen oder Akademien beginnen.

Etwa die Hälfte der Ausbildungsangebote sind von privaten Trägern, kosten demnach meist mehrere Hundert Euro Studiengebühren pro Monat.  Dafür muss man bei den „Privaten“ nicht zwingend eine Hochschulzulassung haben, eine fachspezifische Ausbildung reicht meist auch. Studieren neben dem Job, so als Art duales Studium ist auch möglich.

Wer an einer staatlichen Hochschule studieren will, braucht Abi und muss besser sein als der NC. Aber keine Angst, der ist bei Tourismusmanagement nicht so hoch. Er liegt, je nach Hochschule, zwischen 2 und 2,7.

Was machen Tourismusmanager eigentlich?

Lapidar könnte man sagen: „sie managen Reisen“. Stimmt auch. Sie sorgen aber auch dafür, dass die betrieblichen Abläufe in Tourismusbetrieben funktionieren, kontrollieren, ob das Unternehmen wirtschaftlich arbeitet, spüren Kostenfallen auf, analysieren Angebote und Einnahmen oder sind in richtungsweisende betriebliche Entscheidungen eingebunden. 

Im Tourismusmanagement laufen Betriebswirtschaftslehre, allgemeine Managementlehre und Tourismuslehre zusammen. Das Studium der Tourismus-Studierenden besteht daher auch zu fünfzig Prozent aus grundständigen Fächern sie BWL, VWL, Mathematik, Statistik, Rechnungswesen, Finanzmanagement. Sprachen und die interkulturelle Ausbildung bilden nur das i-Tüpfelchen.

Wo arbeiten Tourismusmanager?

Tanja Sierts in ihrem Job als Animateurin.

Eigentlich überall, wo es um Reisen oder Eventmanagement geht.

Also in Beherbergungsbetrieben (Hotels, Pensionen), bei Reiseveranstaltern, bei Reisevermittlern, in Tourismusbüros und Fremdenverkehrsämtern, an Flughäfen, für Busunternehmen oder bei der Bahn. Das kann, je nach Geschmack, nah am Kunden oder eher planend am Schreibtisch sein.

Doch ganz egal, wie die spätere Tätigkeit genau aussieht, der Dienstleistungsgedanke sollte immer im Vordergrund stehen. Ein Job als Animateur eignet sich bestens als Vorpraktikum für Tourismusmanagement!

"Ich war ja eigentlich Kinderanimateurin, aber abends hatten wir für die Erwachsenen dann oft Tanzshows, aber halt immer in der Gruppe. Also ich musste dann nicht alleine tanzen oder so."

(Tanja Sierts, ehemalige Animateurin, jetzt Tourismusmanagement-Studentin)

Wie gut sind die Jobaussichten?

Sieben Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in Deutschland in der Tourismusbranche, die Bruttowertschöpfung von fast hundert Milliarden Euro jährlich, liegt über der der Autoindustrie und der Bankenwirtschaft.

Noch nie waren so viele Menschen weltweit auf Reisen. Und der Trend hält an….

Interessante Links zum Studiengang Tourismusmanagement

Den Bachelor of Arts in Tourismusmanagement könnt ihr z. B. an folgenden staatlichen Hochschulen in Bayern machen:
Technische Hochschule Deggendorf
Hochschule München
Hochschule Kempten

Einen Überblick über alle Studienangebote im deutschsprachigen Raum findet ihr hier

Kommentare und Bewertungen von Tourismusstudierenden zu ihren Studiengängen gibt es auf Studycheck


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