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Aktuelle Zahlen in "Wissenschaft weltoffen 2020" Deutschland Lieblingsort für international Studierende

Rund 320.000 international Studierende waren im Wintersemester 2019/20 an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit liegt Deutschland vor Frankreich auf Platz vier des globalen Rankings, direkt hinter den klassischen Gastländern USA, Vereinigtes Königreich und Australien. Auch in der Corona-Pandemie ist das Interesse internationaler Studierender an einem Studium in Deutschland hoch, so die Publikation "Wissenschaft weltoffen 2020" vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW).

Stand: 28.10.2020

Logo der Publikation Wissenschaft weltoffen 2020  | Bild: DAAD/DZHW, Wissenschaft weltoffen 2020

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um rund 18.000 Studierende bzw. sechs Prozent gestiegen. Damit setzte sich der inzwischen zehnjährige Wachstumstrend fort, der für Qualität und Attraktivität des Studienstandorts Deutschland spricht. Die Zahl internationaler Studierender ist seit 2010 um insgesamt 76 Prozent gewachsen, wie der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in ihrer Publikation "Wissenschaft Weltoffen 2020" zeigen, die in 20. Auflage erschienen ist. 

Die meisten Studierenden aus China, Indien, Syrien und Österreich

73 Prozent der internationalen Studierenden waren dabei an einer Universität eingeschrieben – rund 220.000 Personen –, knapp 80.000 oder 27 Prozent an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW). Die wichtigsten Herkunftsländer internationaler Studierender 2019 waren China mit rund 40.000 Studierenden, gefolgt von Indien (20.600), Syrien (13.000), Österreich (11.500) und Russland (10.500).

"Mit der Corona-Pandemie verändert sich weltweit das Mobilitätsverhalten internationaler Studierender. Umfragedaten zeigen, dass Deutschland seinen guten Ruf unter internationalen Studierenden offenbar auch durch das gute Pandemie-Management während der ersten Corona-Welle im Frühling und Sommer weiter verbessern konnte. Das ist eine gute Basis, um zukünftig noch mehr talentierte junge Menschen von unserem Bildungssystem zu überzeugen und an unser Land zu binden. Diese Chance sollten alle Beteiligten gemeinsam nutzen."

DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

Hohe Mobilität bei deutschen Studierenden

Die Zahl der Auslandsstudierenden hat sich seit 1991 mehr als vervierfacht, seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Zum Zeitpunkt er aktuellen Erhebung waren 140.000 Studierende an asuländischen Hochschulen eingeschrieben. Besonders beliebt für ein Auslandsstudium sind Österreich, die Niederlande und das Vereinigte Königreich. Rund 66.000 deutsche Studierende waren allein in diesen drei Ländern an Hochschulen eingeschrieben. Durch den Brexit ist allerdings künftig mit einem Rückgang für das Vereinigte Königreich zu rechnen. 

Deutschland als Magnet für internationale Doktorand*innen

Im Jahr 2019 forschten rund 27.100 von den internationalen Doktorand*innen an deutschen Hochschulen. Das entspricht einem Viertel aller Promovierenden in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl um rund drei Prozent erhöht, in den letzten zehn Jahren sogar um 52 Prozent. Die Zahl der internationalen Promovierenden ist dabei schneller gewachsen als die der deutschen Promovierenden.

Baldige Erholung vom Corona-Knick 

Auch die internationale Studierendenmobilität ist von den Auswirkungen der Corona-Pandemie massiv betroffen. Rund 80.000 internationale Studierende hatten Deutschland nach einer DAAD-Umfrage temporär  verlassen. Viele Hochschulen hielten aber trotz der Corona-Krise an ihren Austauschprogrammen fest: In einer nationalen Befragung des DAAD gaben nur 22 Prozent der Hochschulen an, ihre Austauschprogramme im Sommersemester 2020 komplett ausgesetzt zu haben. Zudem ist das Interesse an einem Studium in Deutschland auch in Corona-Zeiten hoch: Die Bewerbungen von internationalen Studierenden beim Verein uni-assist für das Wintersemester 2020/21 lagen bei rund 80 Prozent des Vorjahres. Mit Blick auf 2021 zeichnen viele Studien ein optimistisches Bild: Eine Mehrheit geht von einer deutlichen Erholung der internationalen Studierendenmobilität für die kommenden Jahre aus – selbst bei einem längerfristigen Andauern der pandemiebedingten Einschränkungen.

"Für eine positive Entwicklung der internationalen Mobilität sind allerdings innovative Lehrformate und Ideen, an denen durchaus schon viele Hochschulen arbeiten, mehr denn je eine wichtige Voraussetzung. Sie können ein weiterer Attraktivitätsfaktor für den Studienstandort Deutschland sein."

Wissenchaftliche Geschäftsführerin des DZHW, Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans

Wissenschaft weltoffen Kompakt 2020 - Deutsch Format: PDF Größe: 2,65 MB

Wissenschaft weltoffen Kompakt 2020 - Englisch Format: PDF Größe: 2,77 MB


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