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Prüfungsangst Was tun beim Blackout?

Die Tür geht auf, der Prüfling rein. Er setzt sich, hört die erste Frage - und weiß plötzlich gar nichts mehr! Was tun?

Stand: 21.06.2016

Lernsituation | Bild: colourbox.com

Was man abfällig als "Brett vorm Kopf" bezeichnet, ist für Prüflinge das Schlimmste, was passieren kann: Ein Blackout mitten in der Prüfung. Auch wenn die Frage zwar genau auf das abzielt, was er gelernt hat - und noch nicht mal schwer ist. Trotzdem fällt ihm nichts mehr ein.

Die scheinbare Leere im Kopf entsteht, wenn wir zu angespannt in eine Prüfung gehen. Dann funktioniert plötzlich die Informationsübertragung zwischen den einzelnen Nervenzellen nicht mehr - es kommt tatsächlich zur Blockade. Doch das Gute daran: Das Wissen ist deshalb nicht weg! Die Fakten können nur nicht abgerufen werden. Daran ist die Aufregung schuld - und die lässt sich beheben!

Erste Hilfe beim Blackout

Beruhigen

Erwidern Sie dem Prüfer, dass Sie soeben den Faden verloren haben und er die Frage bitte noch einmal wiederholen soll. Sagen Sie sich innerlich: "Bleib ruhig und atme tief durch. Das ist kein Grund zu Panik. Ich muss nicht alles wissen und mir passiert auch nichts." Wenn Sie sich beschimpfen, machen Sie es nur schlimmer.

Roten Faden finden

Versuchen Sie, den roten Faden wiederzufinden: Erinnern Sie sich an das, was Sie zuletzt gesagt haben und knüpfen Sie daran an. Falls die Frage der Auslöser für den Blackout war, weil Sie sie nicht beantworten können, sagen Sie dies dem Prüfer ehrlich und bitten Sie ihn um eine neue.

mit dem Einfachen anfangen

Wenn Sie bei einer schriftlichen Prüfung die Fragen überfliegen, bekommen Sie vielleicht plötzlich den Eindruck, gar nichts mehr zu wissen. Wahrscheinlich haben Sie Fragen entdeckt, auf die Sie im ersten Moment keine Antwort parat haben. Reden Sie sich auch hier gut zu und beginnen Sie mit Aufgaben, die Ihnen leichter fallen. Wagen Sie sich dann an die schwereren: Nehmen Sie sich am besten ein Schmierblatt und schreiben Sie alles auf, was Ihnen überhaupt dazu einfällt. Sie werden sehen: Nach und nach wird das Gelernte wieder aus Ihnen heraussprudeln.

Pausen

Eine kleine Pause und Atemübungen helfen Ihnen, sich zu beruhigen. Genau für solche Situationen sollten Sie die langsame Bauchatmung beherrschen. Allein das ruhige und bewusste Atmen wird Ihnen die Nervosität nehmen.

Akzeptanz

Akzeptieren Sie den Blackout als etwas, das passieren kann, aber nicht zur Katastrophe führen muss. Dann haben Sie die besten Chancen, ihn aktiv zu besiegen. Machen Sie sich klar, dass er Sie nicht einfach überfällt, sondern Sie ihm selbst freie Bahn verschaffen - die Sie ihm ebenso wieder nehmen können!


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