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Prof. Dr. Markus Ploner Welche Rolle spielt das Gehirn bei chronischem Schmerz?

Neue Erkenntnisse zur Schmerzentstehung haben Auswirkungen auf die Diagnose und die Behandlung chronischer Schmerzen. Mehr dazu erzählt uns der Neurologe Prof. Dr. Markus Ploner aus der TU München

Stand: 16.12.2019

Schmerz ist eine besondere Sinneswahrnehmung: Einerseits schützt Schmerz vor Gefahr und ist unverzichtbar für ein Leben in Gesundheit. Andererseits kann Schmerz dauerhaft auftreten und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In den letzten Jahren haben Methoden der Bildgebung des Gehirns zunehmend aufgeklärt, wie das Gehirn die schützende Sinneswahrnehmung Schmerz entstehen lässt. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass das Gehirn aktiv an der Entstehung vieler chronischer Schmerzerkrankungen, wie z.B. dem chronischen Rückenschmerz, beteiligt ist. Das hat Folgen für die Schmerztherapie.

Markus Ploner ist Heisenberg-Professor für Schmerzforschung an der Technischen Universität München und Oberarzt an der Neurologischen Klinik des Klinikums Rechts der Isar. Mit bildgebenden Verfahren wie der Elektroenzephalographie und der funktionellen Kernspintomographie untersucht der Neurologe wie im Gehirn Schmerz entsteht.


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