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MDR-Intendant a.D. Reiter, Udo

Prof. Dr. Udo Reiter war Hörfunkdirektor beim Bayerischen Rundfunk und von 1991 bis 2011 Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks. 2013 erschien seine Autobiographie "Gestatten, dass ich sitzen bleibe", in der er auf seine Karriere und sein Leben im Rollstuhl zurückblickt.

Stand: 10.10.2014 | Archiv

"Eine Eigenschaft, die Leute auszeichnet, wenn sie denn Erfolg haben in ihrer Biografie, ist wirklich etwas ganz Banales, nämlich die Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können. Das klingt freilich banaler, als es in Wahrheit ist. Ich sehe das jedenfalls oft bei Leuten, die sich mit viel Liebe um irgendetwas kümmern, bei dem man auf den ersten Blick merkt – wenn man es denn überhaupt merkt –, dass das nix bringt. Das wegzulassen und sich auf das zu konzentrieren, was etwas bringt, ist freilich keine sehr sympathische Eigenschaft. Denn das andere hat etwas Liebenswerteres. Aber genau diese Eigenschaft, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können, entscheidet eben sehr oft, ob man weiterkommt oder nicht."

Udo Reiter

Zur Person

  • 28. März 1944 - 10. Oktober 2014
  • Schule
  • 1963 Abitur
  • Ausbildung
  • Studium der Germanistik, Geschichte und der Politischen Wissenschaften in München und Berlin
  • Promotion zum Dr. phil.
  • 1970 Volontariat beim Bayerischen Rundfunk
  • Beruf
  • Journalist

Funktionen und Ämter

  • Ämter/berufliche Stationen
  • Freier Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk
  • 1973 Redakteur in der Wissenschaftsredaktion des Bayerischen Rundfunks
  • 1980 Leitung der Abteilung Familienfunk
  • 1982 Hauptabteilungsleiter Politik und Wirtschaft
  • 1983 außerdem Chefredakteur Hörfunk
  • 1984 stellvertretender Hörfunkdirektor
  • 1986 Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks
  • 1991-2011 Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR)
  • 1995 Honorarprofessor für Radiolehre an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida (FH)

Veröffentlichungen

  • Gestatten, dass ich sitzen bleibe. Mein Leben, Berlin: Aufbau, 2013.
  • (Hrsg.) Meditation - Wege zum Selbst, München: Goldmann, 1981 (zuerst München: Mosaik, 1976).
  • (Hrsg.) Keiner, dem Geschichte nicht etwas Wichtiges zu sagen hätte, München: Piper, 1977.
  • Erlösung im Lotussitz? Meditation heute, Hamburg: Furche, 1974.
  • Meditation, wiederentdeckte Wege zum Heil? (zusammen mit Detlef Bendrath), Stuttgart: Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, 1972.
  • Jakob van Hoddis. Leben und lyrisches Werk, Göppingen: Kümmerle, 1970.

Erstsendung: 9.7.2013


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