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Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Hüther, Michael

Prof. Dr. Michael Hüther ist Wirtschaftswissenschaftler und seit 2004 Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Das Institut der deutschen Wirtschaft wurde 1951 als Deutsches Industrie-Institut (DI) gegründet und versteht sich als Anwalt der sozialen Marktwirtschaft.

Stand: 28.03.2012 | Archiv

Michael Hüther zu Gast im alpha-Forum | Bild: BR

"Was wir so treiben? Das ist vor allem der Versuch, die deutsche Wirtschaft in ihrem Veränderungsprozess zu verstehen. Uns interessiert nicht so sehr das, was man überall in den Kurzmeldungen nachlesen kann, dass sich z. B. das Bruttoinlandsprodukt um zwei oder um 1,7 Prozent erhöht hat. Stattdessen interessiert uns, was da drunter in den 'Graswurzeln' vonstatten geht: Warum entscheiden sich Unternehmen, hier und heute etwas zu tun oder woanders hinzugehen? Warum entscheiden sich Unternehmen, ihre Produktionsstruktur zu verkürzen? Warum wollen sie mehr Leistungen von anderen beziehen statt wie bisher alles selbst zu machen? Das sind letztlich die Fragen im Graswurzelgeschehen einer Volkswirtschaft, die spannend sind, die erklären, warum wir Arbeitsplätze haben und die auch möglicherweise Hinweise darauf geben, wo wir künftig Arbeitsplätze gewinnen können. Das ist das, womit wir uns den ganzen Tag über auseinandersetzen, und das ist unheimlich spannend."

Michael Hüther

Zur Person

  • Geboren
  • 24. April 1962 in Düsseldorf
  • Schule
  • Abitur
  • Ausbildung
  • 1982–1987 Studium Wirtschaftswissenschaften und Mittlere und Neuere Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Abschluss: Diplom
  • 1990 Promotion
  • Beruf
  • Wirtschaftswissenschaftler

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1987–1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gießen
  • Seit 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Wiesbaden
  • 1991–1995 Mitarbeiter im Arbeitskreis Steuerschätzung im Bundesfinanzministerium
  • 1995-1999 Generalsekretär des wissenschaftlichen Rates beim Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
  • 1999–2004 Chefvolkswirt der DekaBank in Frankfurt am Main
  • Seit 2004 Direktor und Mitglied des Präsidiums des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln

Veröffentlichungen

  • Die disziplinierte Freiheit. Eine neue Balance von Markt und Staat, Hamburg: Murmann, 2011.
  • Die gefühlte Ungerechtigkeit. Warum wir Ungleichheit aushalten müssen, wenn wir Freiheit wollen (zusammen mit Thomas Straubhaar), Berlin: Econ, 2009.
  • Systemkopf Deutschland Plus. Die Zukunft der Wertschöpfung am Standort Deutschland, Köln: Div, 2008.
  • (Hrsg.) Klassiker der Ökonomie. Von Adam Smith bis Amartya Sen, Bonn: BpB, 2006.
  • Wachstum und Verteilung – wie sozial ist der Kapitalismus, Dresden: CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages, 2006.
  • Integration der Transformation, Gießen: Gießener Arbeitskreis für Wirtschaftspolitische Studien, 1992.
  • Ist die Finanzpolitik noch zu retten?, Gießen: Justus-Liebig-Universität, 1992.
  • Aufkommens- und Verteilungswirkungen von Grundeinkommensvorschlägen, Gießen: Justus-Liebig-Universität, 1991.
  • Integrierte Steuer-Transfer-Systeme für die Bundesrepublik Deutschland, Berlin: Duncker und Humblot, 1990.
  • Der Dreißigjährige Krieg als fiskalisches Problem, Gießen: Justus-Liebig-Universität, 1987.

Erstsendung: 10.5.2007


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