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Stationen der Pädagogik Dohmen, Günther - Goethe

Prof. Dr. Günther Dohmen, emeritierter Professor für Erwachsenenbildung / Weiterbildung, spricht über den Dichter, Kritiker und Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832). Goethe war der Meinung, dass Bildung durch die Entwicklung der Verstandeskräfte entsteht, die im Menschen selbst vorhanden sind, und nicht durch das Anhäufen von Wissen. Weiterentwickeln kann sich der Menschen allein im Umgang mit seiner Umwelt.

Stand: 30.08.2011 | Archiv

Günther Dohmen | Bild: BR

"Ja, ich würde sogar so weit gehen zu sagen, die Bildung war ein ganz zentraler Begriff für ihn, den man fast über sein ganzes Leben schreiben kann. Allerdings handelt es sich um Bildung in einem sehr weiten Sinn. Bildung als künstlerisches Gestalten ist das eine, Bildung als Entwicklung der eigenen Anlagen, Kräfte, Fähigkeiten das andere. Und dann kommt ja noch die Bildung durch die ganze Umwelt und für die Umwelt im Sinne von Veränderung, im Sinne von Anpassung hinzu und schließlich die Bildung in der Natur. Alles lebendige Gestalten bezeichnete er als Bildung und er sah, im Anschluss an Blumenbach und Runge und andere damalige Naturforscher, hinter allem Leben einen Bildungstrieb. So kann man Goethe sehr wohl eine intensive Auseinandersetzung  mit dem Begriff der Bildung zuschreiben."

Günther Dohmen

Prof. Dr. Günther Dohmen wurde am 8. April 1926 in Heidelberg geboren und war bis 1993 Professor für Erwachsenenbildung / Weiterbildung an der Universität Tübingen.

Erstsendung: 5.2.2005


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