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Filmregisseur Reitz, Edgar

Edgar Reitz gehört zu den bedeutendsten deutschen Filmregisseuren. Mit seiner "Heimat"-Trilogie, einer Chronik des 20. Jahrhunderts über eine Familie im Hunsrück, schrieb er Fernsehgeschichte.

Stand: 11.10.2012 | Archiv

Edgar Reitz zu Gast im alpha-Forum | Bild: BR

"Ich habe dem Ganzen den Oberbegriff 'Heimat' gegeben, aber das ist ja kein Dokumentarfilm und auch nicht ein essayistischer Film, der sich nur einem einzigen bestimmten Thema widmet, sondern das ist ja eine Erzählung: Das ist ein romanartiger Stoff, bei dem es um vieles geht, nicht nur um Heimat. Und deswegen war das für mich in all diesen Jahren auch durchaus keine einseitige Beschäftigung, sondern das war für mich wirklich ein Spiegelbild des Lebens. Es war auch nicht so, dass ich vor 25 Jahren zu Beginn bereits gewusst hätte, wie das Ganze mal enden soll. Nein, das ist einfach aus diesem permanenten Dialog mit den professionellen Möglichkeiten und auch der eigenen Biographie entstanden, sodass das also identisch geworden ist mit einem mit Arbeit erfüllten Leben."

Edgar Reitz

Zur Person

  • Geboren
  • 1. November 1932 in Morbach / Hunsrück
  • Schule
  • 1952 Abitur in Simmern
  • Ausbildung
  • Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1952-1953 Schauspielunterricht bei Ruth von Zerboni
  • Beruf
  • Filmregisseur und Drehbuchautor

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Filmregisseur
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1953 erste Filmversuche zusammen mit Bernhard Dörries und Stefan Meuschel
  • Seit 1957 dramaturgische Mitarbeit bei der Gesellschaft für bildende Filme, München (GBF)
  • 1956-1959 (Ko-)Autor zahlreicher Kulturfilme
  • Seit 1959 Regisseur von Dokumentar-, Industrie- und Kurzfilmen
  • 1962 Unterzeichnung des Oberhausener Manifests
  • 1962-1965 Leiter der Abteilung für Entwicklung und Experiment der Münchner Industrie- und Werbefilmfirma Insel-Film
  • 1962-1968 Dozent in der Abteilung Film an der Hochschule für Gestaltung in Ulm
  • 1966 erster Spielfilm "Mahlzeiten"
  • 1971 Gründungsmitglied der Münchner Filmwerkstatt "Studio U.L.M."
  • 1984 Filmzyklus "Heimat"
  • 1992 "Die zweite Heimat"
  • 1995-1998 Leitung des Europäischen Instituts für Kinofilm, Karlsruhe
  • Seit 1997 Professor für Film an der staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe
  • 2004 "Heimat 3 - Chronik einer Zeitenwende"
  • 2006 "Heimat-Fragmente: Die Frauen"

Veröffentlichungen

  • Edgar Reitz erzählt (hrsg. von Thomas Koebner und Michelle Koch), München: Edition Text + Kritik, 2008.
  • Die Heimat-Trilogie, München: Heyne, 2004.
  • Heimat 3: Chronik einer Zeitenwende, Erzählung,  München: Knaus, 2004.
  • Bilder in Bewegung, Reinbek: Rowohlt, 1995.
  • Edgar Reitz, Kino. Ein Gespräch mit Heinrich Klotz und Lothar Spree, Kino, Stuttgart: Cantz, 1994.
  • Drehort Heimat. Arbeitsnotizen und Zukunftsentwürfe, Frankfurt am Main: Verlag der Autoren, 1993.
  • Die Zweite Heimat, München: Goldmann, 1993.
  • Heimat. Eine deutsche Chronik (zusammen mit Peter Steinbach), Nördlingen: Greno, 1985.
  • Heimat. Eine Chronik in Bildern, München u. a.: Bucher, 1985.
  • Liebe zum Kino. Utopien und Gedanken zum Autorenfilm 1962-1983, Köln: Verlag Köln, 1984.

Erstsendung: 3.1.2005


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