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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Prof. Dr. Claudia Kemfert

Stand: 24.09.2013 | Archiv

Claudia Kemfert | Bild: BR

Prof. Dr. Claudia Kemfert leitet die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin und hat die Professur für Energiewirtschaft und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance inne. Zuvor war sie als Professorin für Umweltökonomie an der Berliner Humboldt-Universität. In ihrer Forschung konzentriert sie sich "auf die ökonomische Bewertung von Klima-, Energie- und Verkehrspolitikstrategien." Claudia Kemfert gehört den Beiräten verschiedener Forschungsinstitutionen an und wurde in den Club of Rome aufgenommen.

Zitate aus der Sendung:

"Ich glaube nicht, dass das ein Dauerzustand ist, d.h. der Börsenpreis wird irgendwann wieder höher gehen in dem Moment, wo wir Kraftwerke haben, die aus dem Markt gehen, Atomkraftwerke werden ja abgeschaltet und auch Kohlekraftwerke sind alt, so dass man wieder eine stabile Börsenpreisentwicklung haben wird und man wird dann sehen, wie sich der Börsenpreis entwickelt."

"Für erneuerbare Energien, die Energieeffizienz oder die Netze müssen wir Investitionen tätigen, die aber volkswirtschaftlich lohnend sind, weil damit Wertschöpfung geschaffen wird, weil damit Arbeitsplätze geschaffen werden. Und das ist etwas, was die Energiewende so attraktiv macht und worin auch die Chancen liegen. Da entstehen jede Menge neue Jobs, das können wir messen und haben das auch getan. Und da können wir sehen, dass es 31 bis 38 Milliarden Euro sind, die wir pro Jahr investieren müssen in alle Bereiche, dann kommt es mit der Energiewende ganz gut voran."

"Aber natürlich gibt es bei Windanlagen oder dem Ausbau der Netze immer wieder Bürgerproteste, weil die Menschen vor Ort den Naturschutz ernst nehmen, das muss man auch machen. Aber es gibt genügend Beispiele, ich komme selber aus dem Nordwesten Deutschlands, da funktioniert das gut. Man kann den Naturschutz verbinden mit der Planung, wo man Windanlagen installiert, die dürfen nicht zu nah sein an Dörfern, an Gemeinden, sondern es muss so geplant sein, dass es für alle akzeptabel ist."

"Ich habe kürzlich mit jungen Leuten diskutiert, das fand ich interessant, die mir einen wichtigen Satz sagten: Bei uns ist es so, wir wachsen jetzt mit diesen Anlagen auf, für uns wird das normal."

"Wir müssen wegkommen von der reinen Stromangebotswende, wir haben auch eine Nachfrageseite, jeder kann etwas tun, um Strom und Energie einzusparen."


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