ARD-alpha

Bayerisches Heimatmuseum Jüdisches Museum Franken in Fürth

Anspruchsvoller Neubau: Das Deutsche Hopfenmuseum in Wolnzach im Herzen der Hallertau | Bild: Deutsches Hopfenmuseum Wolnzach

Nacht auf Samstag, 08.08.2015
03:05 bis 03:20 Uhr

ARD alpha
2000

Das Jüdische Museum Franken in Fürth bietet - gegliedert in sechzehn Stationen - Einblicke in die wichtigsten Aspekte jüdischer Religion, Geschichte und Kultur. Untergebracht ist das Museum in einem großen ehemaligen jüdischen Wohnhaus, in dem u.a. eine Laubhütte und ein Ritualbad erhalten sind. Die Geschichte der Juden in Fürth begann im Jahr 1528. Im Laufe der Zeit entstand hier die größte jüdische Gemeinde mit städtischem Gepräge in Süddeutschland. Im 19. Jahrhundert trugen jüdische Bürger maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt bei: Industriebetriebe, Handelsgeschäfte und wohltätige Stiftung zeugen davon. Zahlreiche Bücher belegen die zentrale Bedeutung des gedruckten Wortes und erinnern an den bedeutenden hebräischen Druckort Fürth. Die Bandbreite reicht von mittelalterlichen Handschriftenfragmenten über Fürther hebräische Drucke bis hin zu einem 1946 in Bayern gedruckten Talmud. 1938 zerstörten die Nationalsozialisten auch in Fürth die Synagogen und viele andere Gemeindeeinrichtungen. Fast 900 Fürther Juden wurden Opfer des Massenmordes. Nach 1945 entstand wieder eine jüdische Gemeinde, die heute rund 350 Mitglieder zählt. Der Film aus der Reihe "Bayerische Heimatmuseen" dokumentiert und erläutert die wichtigsten Schätze dieses Jüdischen Museums Franken in Fürth.

Autor: Niklaus Leuenberger
Redaktion: Peter Giesecke