ARD-alpha

Planet Wissen Städteboom - der Kampf um Wohnraum

Studiogäste, von links: Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig, Magistrat der Stadt Wien, Prof. Susanne Heeg, Humangeografin, und Prof. Tilman Harlander, Wohnsoziologe Universität Stuttgart und Mediensprecher. | Bild: © SWR/SWR/Brigitte Karwath, honorarfrei - Verwendung gemäß der AGB im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter SWR-Sendung bei Nennung "Bild: SWR/SWR/Brigitte Karwath" (S2). SWR-Pressestelle/Fotoredaktion, Baden-Baden, Tel: 07221/929-22287, Fax: -929-22059, foto@swr.de.

Mittwoch, 10.02.2016
15:00 bis 16:00 Uhr

ARD alpha
2016

Moderation: Birgit Klaus

Es zieht die Menschen zunehmend wieder in die Städte. Doch dort, wo das urbane Leben pulsiert, wächst der Druck auf den Wohnungsmarkt. Die Situation könnte widersprüchlicher nicht sein: In Deutschland stehen 1,7 Millionen Wohnungen leer, 700.000 fehlen. Das Problem: in den attraktiven Vierteln sind zu wenige bezahlbare Wohnungen im Angebot. Die Entwicklung hat inzwischen auch ostdeutsche Großstädte wie Leipzig erfasst: Die angestammte Bevölkerung wird aus den Stadtzentren verdrängt und landet im günstigsten Fall in einer sanierten Plattenbausiedlung. Die klassische Bürgerstadt wie in Stuttgart, in der wohlsituierte Unternehmer neben Handwerkern und kleinen Angestellten wohnten, zerfällt in Stadtteile von Vermögenden und Geringverdienern. Das ist sozialer Sprengstoff, wie man aktuell in Berlin-Kreuzberg studieren kann. Die Humangeografin Prof. Susanne Heeg aus Frankfurt und der Stuttgarter Wohnsoziologe und Architekturhistoriker Prof. Tilman Harlander erleben diese Veränderungen selbst hautnah und spüren deren Ursachen nach. Die Stadtregierungen sind gefordert: Welcher Weg führt raus aus dieser Wohnmisere? Wien zeigt seit rund 100 Jahren, wie sozialer Wohnungsbau funktioniert. Mag. Architekt Dietmar Steiner, Architekt und Direktor des Architekturzentrums Wien gibt Einblicke in eine Stadt, in der mehr als die Hälfte aller Einwohner in einer öffentlich geförderten Wohnung leben.

Redaktion: Armin Olbrich