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Dokumentarspiel-Reihe "Vom Reich zur Republik" Gewaltfrieden Die Legende vom Dolchstoß und der Vertrag von Versailles

Berlin, 08.04.1919. In einer Bar. Graf Kessler (Roland Renner, links) und Max (Janussz Kocaj) diskutieren. | Bild: BR/Steffen Bauer

Samstag, 11.02.2017
20:15 bis 21:45 Uhr

  • Untertitel

ARD alpha
Deutschland 2010
Folge 2 von 2

"Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in solche Fesseln legt" ruft Ministerpräsident Philipp Scheidemann empört. Mai 1919: Deutschland hat den Krieg verloren, seinen Kaiser gestürzt und die Alliierten stehen einmarschbereit am Rhein. Die "Schmachparagraphen" des Friedensvertrages, die dem deutschen Reich u. a. sämtliche Kriegsschuld, zahlreiche Gebietsabtritte und beispiellose Reparationszahlungen aufbürden, spalten die politischen und militärischen Lager. Die Streitfrage: Angebot annehmen oder kämpfend untergehen? Mit der schließlich am 28. Juni 1919 im Spiegelsaal von Versailles unter den Vertrag gesetzten Unterschrift wird das monatelange Tauziehen beendet. War die Unterzeichnung des Friedensvertrages ein Fehler? Eines zumindest wird im Rückblick deutlich: Der "Gewaltfrieden" von Versailles und dessen Instrumentalisierung trugen bereits den Keim des noch viel grausameren 2. Weltkriegs in sich. Basierend auf Originaldokumenten, in der Tradition von "Hitler vor Gericht" und "Der Staat ist für den Menschen da" erzählt Regisseur Bernd Fischerauer in dem zweiteiligen für BR-alpha produzierten Dokumentarspiel die bewegende Zeit nach dem 1. Weltkrieg zwischen Waffenstillstandsabkommen und Friedensvertrag. Kieler Matrosenaufstand, Ausrufung der Republik, Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg... 180 Minuten Film, 40 Hauptrollen und 260 Seiten Drehbuch bringen den Zuschauer zurück in die dramatischen Jahre 1918 und 1919.

Besetzung

Rolle: Darsteller:
Ulrich Graf Brockdorff-Rantzau Mathieu Carrière
Friedrich Ebert Jürgen Tarrach
Philipp Scheidemann George Meyer-Goll

Drehbuch: Bernd Fischerauer, Klaus Gietinger
Kamera: Markus Fraunholz
Regie: Bernd Fischerauer
Redaktion: Werner Reuß