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Der Nussknacker Ballett von Pjotr Iljitsch Tschaikowski

Ballett des Grand Théâtre de Genève, "Der Nussknacker" - Ballett von Pjotr Iljitsch Tschaikowski im November 2014. Choreographie: Jeroen Verbruggen. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: Bild: BR/GTG/Gregory Batardon. Die Nutzung im Social Media-Bereich, sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Donnerstag, 24.12.2015
20:15 bis 21:35 Uhr

ARD alpha
2015

Und schon wieder eine "Nussknacker"-Produktion, werden Sie sagen. Diesmal jedoch von Jeroen Verbruggen, dem jungen belgischen Tänzer und Choreographen mit der schier grenzenlosen Fantasie fürs Märchenhafte und Festliche, der mit seinen mal überschwänglichen, mal einfühlsamen Tanzideen zauberhafte Bühnenmomente kreiert. Mit der ihm eigenen, einzigartigen künstlerischen Ausdrucksweise präsentiert er das 1892 von Marius Petipa zur Musik von Tschaikowski geschaffene Meisterwerk in einer frischen Inszenierung am "Ballett des Grand Théâtre de Genève": In einer von Livia Stoianova und Yassen Samouilov entworfenen geheimnisvollen barocken Kostümwelt lenkt er das Augenmerk auf Marie, ein durch das Heranreifen ihrer Weiblichkeit neugierig gewordenes junges Mädchen, und auf Drosselmeyer, den ehrenwerten Herrn, hinter welchem sich der Prinz verbirgt, den Marie erlösen soll. Mit seinen rasanten, virtuosen Tanzsequenzen versetzt uns Jeroen Verbruggen in eine Art Alice‘s Wunderland, eine schillernde, wirbelnde Traumwelt, in der die Unschuld einhergeht mit Frivolität, in der fröhliche, düstere und absurde Stimmungen einander abwechseln und in der sich unsere kindlichen Seelen ganz und gar von den sich im Handlungsverlauf entfaltenden Persönlichkeiten der einzelnen Charaktere einnehmen lassen.

Jeroen Verbruggen belegte 2001 den 2. Platz beim Eurovisionswettbewerb für junge Tänzer mit einem selbst choreographierten Solo. Seit zehn Jahren ist er Solist bei den Ballets de Monte Carlo. Nach zwei erfolgreichen Choreographien für diese Kompanie erhielt er vom Grand Théâtre de Genève den Auftrag , für das dortige Ballett einen neuen "Nussknacker" zu kreieren. Verbruggen beschäftigte sich ausgiebig mit E.T.A. Hoffmanns literarischer Vorlage, um dann einen ganz unkonventionellen und verspielten "Nussknacker" zu erschaffen, in dessen Mittelpunkt Marie steht, brillant getanztvon der ersten Solistin Sara Shigenari. Sie macht den Schritt des jungen Mädchens zur jungen Frau glaubwürdig, die im Verlauf des Balletts erwachsen wird und den Prinzen befreit. Drosselmeier erscheint unter vielerlei Gestalt und hält die Handlung am Laufen. Dekorationen und Kostüme in einem minimalistischen Barock stammen von den jungen Pariser Couturiers On Aura Tout Vu. Ein zeitgenössisches Vergnügen für Jung und Alt. Die Fernsehaufzeichnung im Frühjahr 2015 besorgte Stéphane Lebard.

Musik: Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Redaktion: Gábor Toldy
Dirigent: Philippe Béran