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Zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau #uploading_holocaust

Auf ihrer "Reise nach Polen" besuchen die israelischen Schüler ehemalige Konzentrationslager. In ihren Videos teilen die Schüler sehr private, emotionale Momente und versuchen in ihren unverstellten Aussagen, das Erlebte zu begreifen. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: Bild: BR/Gebrüder Beetz Filmproduktion. Die Nutzung im Social Media-Bereich sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildmanagement, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Bildmanagement@br.de

Sonntag, 26.01.2020
23:15 bis 00:25 Uhr

ARD alpha
Deutschland, Israel 2016

Sieben Tage, vier Konzentrationslager, drei Massengräber, zwei Ghettos, 14 Gedenk-Zeremonien, 200 Teenager in einem Hotel.

Jedes Jahr reisen ca. 30.000 israelische Schüler mit ihren Geschichtslehrern nach Polen, um die Erinnerung an die Geschichte der Juden in Europa und den Holocaust lebendig zu halten. Diese besondere Klassenfahrt wird in Israel auch „Journey to Poland” genannt.

Was als Suche jedes Einzelnen nach Spuren seiner Familiengeschichte beginnt, wird mehr und mehr zu einer Art gemeinsamer Pilgerfahrt, die es den Teilnehmern ermöglicht, den Verlust und das Leid ihrer Vorfahren nachzuvollziehen.

In einer Zeit, in der es immer weniger Holocaust-Überlebende gibt, die von ihren Erfahrungen berichten können, will die junge Generation das kollektive Trauma vor dem Vergessen bewahren. Videos werden zu einem wichtigen Instrument des Erinnerns: Auf ihrer Reise filmen die Jugendlichen jeden Zeitzeugen, jede Gaskammer und jede Gedenkfeier. Sie produzieren ihre ganz eigene Version der Geschichte, laden sie auf YouTube hoch und teilen sie in den sozialen Netzwerken.

Mehr als 20.000 Clips finden sich bei YouTube unter dem Suchbegriff „Journey to Poland“. In ihren Videos teilen die Schüler sehr private, emotionale Momente und versuchen in ihren unverstellten Aussagen, das Erlebte zu begreifen.

#uploading_holocaust ist der erste Dokumentarfilm, der zu 100% aus YouTube-Material besteht und zeigt, wie sich die Erinnerung an den Holocaust im digitalen Zeitalter verändert.

Der Dokumentarfilm ist eine Koproduktion der Gebrüder Beetz Filmproduktion mit dem BR, ORF und dem rbb.

Fortgeführt wird das crossmediale Projekt unter www.uploading-holocaust.com. Hier stellt ein interaktiver Fragebogen das vermeintliche Desinteresse von deutschen Jugendlichen zum Thema auf den Prüfstand. Durch eine Echtzeitvisualisierung der Antworten erhalten die User ein Stimmungsbild über die Meinungen der anderen Teilnehmer und können untereinander die Frage diskutieren, wie sie an den Holocaust erinnern möchten.

Autor/Autorin: Sagi Bornstein, Udi Nir
Regie: Sagi Bornstein, Udi Nir
Redaktion: Thomas Sessner