ARD-alpha

Geschichte des Rassismus Die fatalen Folgen

Verschleppung von Sklaven in Afrika (Zeichnung von 1889). | Bild: Anti-Slavery International/BBC/BR

Samstag, 28.09.2019
21:05 bis 22:00 Uhr

ARD alpha
Großbritannien 2013
Folge 2 von 3

Die im 19. Jahrhundert durchaus übliche Verwendung von Rasse-Kategorien als ernstgemeintes wissenschaftliches Konzept ist das zentrale Thema dieser zweiten Episode der Doku-Reihe. Europas intellektuelle Elite dieser Zeit stattete Kolonialisten und Imperialisten mit einem - scheinbar wissenschaftlich untermauerten - moralischen Selbstverständnis aus, neue Gebiete zur beanspruchen, jeden Widerstand dagegen brutal zu unterbinden und die eigene Herrschaft zu installieren. Die Wissenschaft – nicht zuletzt Francis Galtons Konzept der Eugenik – verschaffte den Rassisten die theoretische Rechtfertigung dafür, dass die Europäer ihre Bestimmung erfüllen und den minderwertigen Rassen ihre Herrschaft auferlegen sollten. Derartige Pseudo-Wissenschaft ebnete den Weg für das Prinzip der „Rassenhygiene“, eine jener fatalen Anschauungen, die im 20. Jahrhundert mehrfach dazu dienten, Genozid zu rechtfertigen, so auch den Holocaust an den europäischen Juden.
Die Dokumentationsserie beleuchtet die Geschichte des Rassismus in Europa, Afrika, Amerika, Asien und Australien sowie die Entwicklung in den Vorstellungen von der Existenz menschlicher „Rassen“. Die Filme zeigen, wie sich der Gedanke von Unterschieden zwischen „Rassen“ vor dem Hintergrund historischer Ereignisse herausbildete, und veranschaulichen die immense Wirkung der Rassenidee auf Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und die gesamte Menschheitsgeschichte – vom frühesten Auftreten eines „Rassebewusstseins“ bis hin zu bedrückenden Beispielen von Rassismus in unserer heutigen Gesellschaft.

Redaktion: Gábor Toldy