ARD-alpha

Kopf frei! Aus dem Staatstheater Nürnberg Rollenspiele: Wagners Frauen und die Genderdebatte

Sonntag, 09.06.2019
22:05 bis 23:15 Uhr

  • Video bereits in der Mediathek verfügbar

ARD alpha
2019

Moderation: Martina Boette-Sonner

Anlässlich der Inszenierung von Wagners "Lohengrin" in der Regie von David Hermann und unter der musikalischen Leitung von Joana Mallwitz am Staatstheater Nürnberg diskutiert Moderatorin Martina Boette-Sonner gemeinsam mit der Schriftstellerin Dagmar Leupold und dem Musiker und Autor Thomas Meinecke im Rahmen der "Kopf frei!"-Gesprächsrunde über das Thema "Rollenspiele: Wagners Frauen und die Genderdebatte".

Neu ist die Gender-Debatte nicht, aber sie gewinnt an Fahrt und kommt auf immer mehr Gebieten in Gang - selbst das altehrwürdige deutsche Stadt-theater sieht sich mit kritischen Fragen konfrontiert. Nur die Opern von Richard Wagner, dem klassischen deutschen Opernkomponisten schlechthin, scheinen sich ihr entziehen zu wollen. Wagners Frauen sind Opferlämmer oder Monster: Groupie Senta im "Fliegenden Holländer", die Hure Venus und die Heilige Elisabeth im "Tannhäuser", die bedingungslos liebende Isolde, die brave Elsa und die intrigante Ortrud im "Lohengrin"… Die Reihe ließe sich fortsetzen. Was erzählen uns diese Frauen heute über Rollenbilder, Männerfantasien oder vielleicht sogar über weibliche Freiheit und Selbstbestimmung?

Darüber diskutiert Martina Boette-Sonner, Redakteurin der Abteilung Kultur aktuell des Bayerischen Rundfunks, mit ihren Gästen: Die Schriftstellerin Dagmar Leupold hat zuletzt mit ihrem 2016 erschienenen Roman "Die Witwen" eine rasante weibliche Road Novel veröffentlicht. Der Musiker und Autor Thomas Meinecke ist Spezialist für Gender-Themen und aktuell Ricarda-Huch-Poetikdozent für Gender in der literarischen Welt an der TU Braunschweig.

"Kopf frei!" ist eine Gesprächsreihe des Bayerischen Rundfunks und des Staatstheaters Nürnberg. Die Gespräche sollen im Kontext aktueller Produktionen des Hauses ein Forum bieten, um über Aktuelles in Politik und Gesellschaft zu diskutieren.

Redaktion: Martina Boette-Sonner