ARD-alpha

Campus Cinema „TARIQ“ von Ersin Cilesiz

Filmszene aus Tariq | Bild: Ersin Cilesiz / Hochschule für Film und Fernsehen München

Freitag, 12.04.2019
10:30 bis 11:00 Uhr

ARD alpha
2018

Eine besondere Bühne für studentische Medien-Produktionen: Einblicke in Themen- und Bildideen von Filmstudenten, die faszinieren und berühren.

Anstelle des gewohnten Campus Magazins erwartet die Zuschauer in den Semesterferien (Sommer und Winter) in der Reihe „Campus Cinema“ jede Woche Donnerstag, 22.15 Uhr in ARD-alpha eine halbe Stunde mit Kurzfilmen aller Genres, geschaffen von Film-Studierenden aus ganz Deutschland. Dazu arbeitet die Campus Magazin-Redaktion mit Filmhochschulen und Medienstudiengängen im deutschsprachigen Raum zusammen – diesmal mit Produktionen der Hochschule für Fernsehen und Film München, der Hamburg Media School, der Zürcher Hochschule der Künste sowie der Hochschule Hannover, Masterstudiengang Fernsehjournalismus.

Campus Cinema hat - alternierend mit dem Campus Magazin als Semesterprogramm - Alleinstellungsmerkmale: es ist die einzige multimediale Plattform für studentische Medienproduktionen in Deutschland und spricht eine neue, junge und medien-affine Zuschauerschaft an. Campus Cinema ist somit ein in Deutschland einmaliges Angebot für jüngere Zuschauer, die sich für Filme und Medienproduktionen interessieren. Die Idee: Filme aus der jungen Zielgruppe für die jungen Zielgruppe multimedial zu präsentieren. Filmstudenten setzten sich während ihrer Ausbildung mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinander. Campus Cinema bietet ihnen nicht nur in der Sendung, sondern auch auf einer Online-Plattform beste Möglichkeiten, ihrer filmisch-kreative Arbeit zu präsentieren.

Das Format schafft so in ARD-alpha eine einmalige Bühne für studentische Film- und Medienproduktionen: eine halbe Stunde mit kreativen Kurzfilmen aus allen Genres - Animation, Spielfilm, Dokumentation, Reportage - geschaffen von Film-Studierenden. Begleitende Interviews geben Einblicke in die Medienausbildung an den Filmhochschulen und in die Themenfindung, das Konzept, die Dramaturgie sowie die Drehbedingungen der Studienarbeits-Filme. Die Kernfrage dabei: Wie entstehen Studenten-Kurzfilme unterschiedlicher Genres an den Hochschulen und wie setzen Studenten ihre thematischen und filmischen Ideen um? Kriterien für das Filmemachen und die filmische Ästhetik - das lernen die Zuschauer hier ganz nebenbei.

„TARIQ“ von Ersin Cilesiz

Hochschule für Fernsehen und Film München

BR-Koproduktion, Deutschland 2018

Länge (20 min)

Ein Drama über IS-Verfolgte: Das Leben eines syrischen Jungen gerät völlig aus den Fugen, als er während der Flucht mit seiner Familie schuldlos schuldig wird an der Verwundung seiner Mutter. Nachdem alle Wiedergutmachungsversuche scheitern, öffnet er sich in ohnmächtiger Wut den Verlockungen eines mystischen Dschinns und damit der dunklen Seite…

Der 16-jährige Tariq flüchtet mit seiner Familie vor ISIS-Kämpfern in einen Wald nahe der syrisch-türkischen Grenze. Auf der Flucht wird seine Mutter angeschossen, weil Tariq ungehorsam ist. All seine Versuche es wiedergutzumachen, verschlimmern die Verletzung seiner Mutter und machen den Vater wütend. In ihrem Fieberwahn glaubt die Mutter, dass ihr Sohn von einem Dschinn, einem Dämon geboren aus Wut und rauchlosem Feuer, verführt wurde. Als die Familie Gefahr läuft, von ihren Verfolgern entdeckt zu werden, steht Tariq vor der Entscheidung, der dunklen oder der hellen Seite des Islams zu folgen.

Was hilft dir, wenn dein Leben aus den Fugen gerät? Mit dieser Frage betrachtet der Kurzfilm „TARIQ“ die Notsituation von Flüchtlingen, insbesondere von jungen Menschen, die durch die Grausamkeit der aktuellen Situation – etwa in Syrien – in ihrem Glauben und ihren Werten zutiefst erschüttert werden. Dabei geht es auch um die Auseinandersetzung der verschiedenen Ausrichtungen des Islam. Der Islam steht im Film exemplarisch für den Umgang mit Religion als Trost und Hilfe, aber auch als Strukturgeber und Hort von Menschen, denen Orientierung fehlt, die sich ausgegrenzt, missachtet oder wütend fühlen.

Preise / Auszeichnungen:

  • Internationale Hofer Filmtage 2018: Nominierung

Mehr Informationen zu CAMPUS CINEMA:

ard-alpha.de/campuscinema

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Redaktion: Corinna Benning