ARD-alpha

Inside ISS

Live-Robotik-Experiment zwischen ISS und Erde | Bild: DLR Institut

Freitag, 28.09.2018
19:30 bis 20:00 Uhr

ARD alpha
Deutschland 2018
Folge 2 von 5

Moderation: Karsten Schwanke

Was bedeutet es für die Crew der Internationalen Raumstation ISS, wenn lebensnotwendiger Sauerstoff, wie Ende August geschehen, ins All entweicht? Wie kann ein Druck-Leck gefunden und abgedichtet werden? Aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen berichtet Moderator Karsten Schwanke in der zweiten Folge der fünfteiligen Sendereihe „Inside ISS“, am 28. September 2018 um 19.30 Uhr in ARD-alpha. Alle Filme der Sendereihe stehen nach Ausstrahlung ein Jahr in der BR Mediathek zur Verfügung.

Seit 20 Jahren umkreist die Internationale Raumstation ISS in rund 400 Kilometern Höhe die Erde. Nicht immer läuft an Bord alles nach Plan. „Gestern hat sich wieder gezeigt, wofür unser Notfalltraining gut ist“, twitterte der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst am 31. August aus dem All. Flugdirektoren in Houston und Moskau hatten ein Leck festgestellt, das zu Druckabfall und Sauerstoffverlust führte. Die Suche danach unterbrach die minutiös geplanten Tagesabläufe der sechs Astronauten. Gefunden wurde schließlich ein winziges Leck in der im russischen Bereich der ISS an die Raumstation angedockten Sojus-Kapsel. Im Gespräch mit einem Experten vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt fragt Karsten Schwanke nach den Ursachen für das Leck und klärt, inwiefern es der Besatzung hätte gefährlich werden können und wie es in Zusammenarbeit mit Bodenstationen auf mehreren Kontinenten verschlossen wurde.

Wie vielfältig sich intelligente Roboter in Forschung und Alltag einsetzen lassen und in welchem Umfang sie in komplexen Umgebungen autonom handeln und anspruchsvolle Aufgaben erledigen können, zeigt ein spektakuläres Experiment, bei dem Alexander Gerst den menschenähnlichen Roboter „Rollin‘ Justin“ in Oberpfaffenhofen von der ISS aus über einen Tablet-PC steuert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Weltraumforschung und alltägliche Arbeitsabläufe des Menschen auf der Erde mit Hilfe elektronisch gesteuerter, lernfähiger Systeme zu unterstützen, indem diese zum Beispiel fremde Planeten erkunden oder Aufgaben in Industrie, Haushalt und Pflege übernehmen.

Und wie verbringen die Astronauten ihre Freizeit? Was tun sie jenseits ihres durchgetakteten Stundenplans? In der Rubrik "ALLtag“ verrät Alexander Gerst, wo seine Rückzugsräume auf der ISS sind, wo er seine Seele baumeln lassen kann und wo er so überwältigt ist, dass philosophische Gedanken nicht ausbleiben können.

Wie haben frühere Experimente im Weltall das Leben auf der Erde verändert? Welche Fragen beschäftigen die Weltraumforschung heute? Woran arbeitet Alexander Gerst gerade? Und was bewegt ihn beim Blick auf die Erde? In der neuen Sendereihe „Inside ISS“ stellt ARD-alpha jeweils am letzten Freitag des Monats aktuelle Entwicklungen an Bord der ISS vor und gibt Einblicke in Alexander Gersts Arbeitsalltag.

Präsentiert wird die Sendereihe von dem Metereologen und Wissenschaftsmoderator Karsten Schwanke u. a. aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen, von wo aus die Arbeiten im Forschungslabor Columbus, dem europäischen Wissenschaftslabor auf der ISS, überwacht werden.

Redaktion: Helge Freund