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Geheimnisvolle Schönheit Das Wildbad Rothenburg

Es ist verwunschen wie ein prächtiges Märchenschloss. Doch kaum einer kennt es. Dabei gilt Wildbad Rothenburg als eines der bedeutensten Baukunstwerke des bayerischen Historismus.

Stand: 01.08.2015 | Archiv

Italienisches Flair am Ufer der fränkischen Tauber. Um 1900 flanierten Kurgäste durch den Wandelgang des Schloßhotels Wildbad bei Rothenburg.

Wie eine Trutzburg erstreckt sich die Anlage vom südlichen Rand der Rothenburger Altstadt bis hinunter ans Ufer der Tauber

Friedrich Hessing, der in Göggingen bei Augsburg Europas größte Heilanstalt betrieb, erwarb in den 1890er Jahren das Wildbad von der Stadt Rothenburg. Das kleine Badehaus ließ er zum mondänen Kur- und Schloßhotel ausbauen. Damit wollte er das zahlungskräftige Bürgertum und den europäischen Geld- und Erbadel nach Rothenburg locken.

Doch als Ende des Ersten Weltkrieges die Heilkraft des Quellwassers zu versiegen drohte und der europäische Geldadel ausblieb, verkaufte Friedrich Hessing das nicht mehr rentable Kurschloß.

Pfarrer Siegfried Hanselmann erinnert sich an die Geschichte des Hauses

Wechselnde Besitzer gaben sich die Türklinke in die Hand bis Ende der 70er Jahre die Evangelische Kirche sich der riesigen, restaurierungsbedürftigen Schloßanlage annahm und die prächtige Kuranstalt der Jahrhundertwende restauriert hatte. Heute wird das Baukunstwerk von der Evangelischen Kirche als Tagungsstätte mit florierendem Hotelbetrieb genutzt.


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