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Zwischen Spessart und Karwendel Platterbsen-Curry

Im Mittelalter gehörte die Platterbse wohl in der Region rund um Unterfranken zu den Grundnahrunsmitteln. Heutzutage ist sie eher etwas in Vergessenheit geraten. Vollkommen zu Unrecht! Denn aus ihr lassen sich wunderbare Gerichte zaubern, wie dieses Rezept für Platterbsen-Curry beweist.

Stand: 24.09.2022 | Archiv

Platterbsen-Curry | Bild: BR

Platterbsen gehören zu den Hülsenfrüchten, die mit dem Klimawandel gut zurechtkommen: Sie vertragen Nässe gut aber können auch mit Trockenheit umgehen. In der Ernährung lässt sich die Platterbse auch vielseitig verwenden. So ist sie mit rund 25 Prozent Eiweissgehalt ein guter Eiweißspender. Und da sie geschmacklich eher neutral ist, kann sie beim Kochen gut in viele Richtungen beeinflusst werden.

Platterbsen nur ab und zu

Man sollte es mit den Mengen nicht übertreiben: Die Samen mancher Platterbsenarten können das Alkaloid Lathyrin enthalten. Eine zu hohe Dosis kann unter anderem zu Atemnot, Schweissausbrüchen, Erbrechen, Schwindel, Lähmungen, und Krämpfen führen. Daher sollten Platterbsen nicht täglich in rauen Mengen verzehrt werden.

Wie gut die Platterbse sich zum Beispiel für ein Curry eignet, zeigt der Koch Christoph Kruppa mit diesem Rezept. Er gehört mit zu dem Verein "Nachhaltiges Werntal", einer Genossenschaft mit dem Ziel, im Zentrum von Werneck eine Begegnungsstätte zu schaffen. Dazu gehört: ein Bistro und ein Unverpacktladen, die beide erst vor ein paar Monaten eröffnet wurden. Bei einem ersten Testessen seiner Eigen-Kreation kam das Platterbsen-Curry bei den Gästen sehr gut an.

Rezept für Platterbsen-Curry (circa 4 Personen)

Zutaten

400 g Platterbsen, gekocht
800 g Gemüse , geschält und in mundgerechte Stücke geputzt (Reste zum Gemüsefond ansetzen)
2  Zwiebeln (gewürfelt)
4 Zehen Knoblauch (grob gehackt, mit Salz zerdrückt)
4 EL Raps- oder Sonnenblumenöl
250 ml Kokosmilch
300 ml Gemüsefond
50 g Ingwer (gerieben)
3 EL Currypulver
1 EL Tandoori-Gewürzpaste
1 EL Maisstärke oder ähnliches
2 EL Vollrohrzucker
Salz, Pfeffer

Zubereitung

Zum Kochen der Platterbsen zunächst die getrockneten Platterbsen 24 Stunden wässern. Dabei das Einweichwasser 2 - 3 mal wechseln; gelockerte Hülsen aufwirbeln, damit sie mit abgegossen werden können. Dann mit einem Lorbeerblatt in ungesalzenem Wasser (besser: Gemüsefond) kochen, erst gegen Ende der Garzeit salzen.

Für das Platterbsen-Curry das Gemüse separat in Öl anbraten, dabei mit ein wenig Zucker sowie Salz und Pfeffer würzen. Zucchinistücke sind zum Beispiel schneller gar als Karotten, aus diesem Grund sollte man sich jeder Gemüsesorte einzeln widmen.

Das gebratene Gemüse zunächst zur Seite stellen. Die Zwiebeln und den Knoblauch in Öl anbraten, bis eine leichte Färbung entsteht, nun das Currypulver, die Tandoori-Paste und den Ingwer zugeben und mit der Gemüsebrühe und der Kokosmilch ablöschen.

Aufkochen lassen und das gebraten Gemüse und die Platterbsen hinzufügen. Dann das ganze etwas köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Maisstärke mit etwas kaltem Wasser glatt rühren und das Curry damit zur gewünschten Konsistenz binden. Mit etwas frischem Koriander garnieren. Dazu passt sehr gut Yasmin-Reis  

Guten Appetit

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