BR Fernsehen - Zwischen Spessart und Karwendel


29

Zwischen Spessart und Karwendel Harzsalbe selbst gemacht

Die Wildkräuterführerin Christa Fischer aus Dietmannsried zeigt, wie sie aus Baumharz, Öl und Bienenwachs eine wohltuende Harzsalbe herstellt. Ob für kleine Wunden, rissige Haut oder Hautprobleme - dieses natürliche Hausmittel ist vielseitig einsetzbar. Und das Beste: Die Herstellung der Salbe ist nicht kompliziert.

Stand: 21.03.2025 | Archiv

Selbstgemachte Harzsalbe in Glaesern  | Bild: picture alliance / blickwinkel/F. Hecker

Baumharz ist seit Jahrhunderten für seine heilenden Eigenschaften bekannt und wird in Form von Harzsalbe als natürliches Hausmittel genutzt. Die Salbe wird aus Baumharz, Bienenwachs und einem hochwertigen pflanzlichen Öl, wie beispielsweise Olivenöl, hergestellt - wobei das Harz über mehrere Tage hinweg in Öl ausgezogen wird, um seine wertvollen Inhaltsstoffe zu lösen. Diese Mischung wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral, weshalb sie insbesondere zur Wundheilung, bei Hautproblemen wie Neurodermitis oder Abszessen sowie zur allgemeinen Hautpflege eingesetzt werden kann.

Rezept für Harzsalbe

Zutaten
30 g Harz (zum Beispiel Fichten oder Kiefernharz)
25 g Bienenwachs
100 ml Olivenöl

Zubereitung
Zunächst das Harz vorbereiten. Dazu das Harz in kleine Stücke brechen oder hacken Dann einen Topf mit Wasser füllen und auf dem Herd erhitzen. In das Wasserbad ein hitzebeständiges Glasgefäß geben und dieses langsam im Wasserbad erhitzen.

Anschließend die Harzstückchen mit dem Olivenöl in das Glasgefäß geben und im Wasserbad schmelzen. Danach das geschmolzene Harz-Öl Gemisch durch ein Baumwolltuch absieben und in ein Glas geben - dann das Bienenwachs hinzugeben.

Das Glas im Wasserbad auf 60° C erwärmen und so lange rühren bis das Bienenwachs vollständig geschmolzen ist. Bitte Vorsicht: Die Mischung sollte nicht über 60° C erhitzt werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe des Harzes erhalten bleiben.

Zum Abschluss die fertige Salbe in saubere Döschen oder Gläser abfüllen. Die Salbe sollte bei Zimmertemperatur zehn bis 12 Stunden auskühlen, damit sie fest wird. Dann kann die Salbe trocken und kühl gelagert werden.

Alternativen zum Olivenöl

Für die Herstellung der Harzsalbe eignen sich auch andere hochwertige pflanzliche Öle, je nachdem, welche Eigenschaften man der Harzsalbe geben möchte. Hier sind einige Alternativen:

  • Mandelöl - zieht gut in die Haut ein und eignet sich besonders für empfindliche Haut.
  • Jojobaöl - wirkt feuchtigkeitsspendend und konservierend, gut für trockene Haut.
  • Kokosöl - hat eine natürliche antibakterielle Wirkung und macht die Salbe fester.
  • Hanföl - wirkt entzündungshemmend und eignet sich für gereizte Haut.

Wichtig ist, dass das Öl kaltgepresst und von hoher Qualität ist, damit möglichst viele wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Den ganzen Beitrag sehen

Christa Fischer: Salbe aus Harz


29