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Zwischen Spessart und Karwendel Gulaschsuppe im Kessel

Eines der beliebtesten Fleischgerichte hierzulande ist Gulasch, das ja nicht nur im Herbst prima passt! Doch damit der Klassiker wirklich exzellent gelingt, braucht es die richtigen Zutaten. Am besten natürlich aus dem eigenen Garten!

Stand: 05.10.2024 | Archiv

Gulaschsuppe | Bild: Bayerischer Rundfunk 2022

Wenn im Herbst im Garten schon fast alles abgeerntet ist, brauchen die spät reifenden Chilis es trotzdem noch etwas länger warm. Michaela Dörnhöfer aus Kulmbach liebt Chillies und Paprika und kennt alle Tricks, damit sie von den Pflanzen, die die scharfen Früchtchen tragen, auch noch lange bis in den Spätherbst ernten kann. Sie weiß auch, wie aus den Schoten pikante Pasten und feines Paprikapulver wird und - noch besser - wie man das in einem richtig guten Gulasch verwenden kann! Dafür hat sich Familie Dörnhöfer sogar extra eine Gulaschkanone zugelegt, mit der sie im Garten über dem Holzfeuer kocht. Paul Enghofer war dabei, durfte natürlich ausgiebig kosten und hat sich zum Nachkochen auch gleich noch das Rezept geben lassen.

Rezept für Gulaschsuppe im Kessel

Zutaten

1,5 - 2 kg Rindergulaschfleisch (Wade)
1 kg Kartoffeln
800 g Zwiebeln
200 ml Sonnenblumenöl
oder 200 gr Butterschmalz (auch gemischt)
8 EL Paprikapulver, edelsüß
2 EL Paprikapulver, scharf
3 Knoblauchzehen, fein geschnitten oder püriert
2 EL Tomatenmark
3 - 4 EL Zucker
750 ml Rotwein
1 Dose geschälte Tomaten
4 - 5 Liter Brühe (Rind oder Geflügel)
Salz nach Bedarf (je nach Kräftigkeit der Brühe)
1 EL Schwarzer Pfeffer
2 EL Balsamico
2 EL Weißweinessig
2 mittelgroße grüne Paprikaschoten
3 mittelgroße rote Paprikaschoten oder Spitzpaprika

Für das Gewürzsäckchen
10 Körner Piment
12 Pfefferkörner
4 Gewürznelken
1 El Kümmel
3 Lorbeerblätter
2 Tl Majoran
etwas Zitronenschale
2 Knoblauchzehen (in Scheibchen)
Chilischoten nach Schärfebedürfnis

Zubereitung

Zuerst werden die fein würfelig geschnittenen Zwiebeln in reichlich heißem Fett angebraten und eine Viertelstunde lang geröstet, bis sie eine schöne braune Farbe erhalten haben. Dann wird das Paprikapulver hinzugegeben. Aufschäumen lassen und eine Minute mit den Zwiebeln schmoren. Die drei fein geschnittenen oder pürierten Knoblauchzehen dazu mischen, Tomatenmark und Zucker zugeben und unter ständigem Rühren zwei, drei Minuten weiter köcheln lassen. Anschließend mit einer Flasche Rotwein ablöschen, die geschälten Tomaten und Essig zugeben und etwa die Hälfte der Brühe aufgießen. Salz und Pfeffer nach Bedarf verwenden.

Ein Gewürzsäckchen vorbereiten. Dazu Piment- und Pfefferkörner, Gewürznelken, Kümmel, Lorbeerblätter, Majoran, Zitronenschale, Knoblauchstückchen und Chilischoten (zum Schärfen) hineingeben, zubinden und in die Gulaschsuppe einhängen. Mit dem Garn am Kesselrand oder am Griff befestigen, nachdem die Rindfleischwürfel vorsichtig in die leicht köchelnde Flüssigkeit gegeben wurden. Die Suppe mindestens 2 Stunden garen lassen. Gelegentlich umrühren und dabei die restliche Brühe nach und nach aufgießen (nach Bedarf und gewünschter Konsistenz auch weniger oder mehr). Die gewürfelten Kartoffeln und klein geschnittenen oder pürierten Paprikaschoten werden eine dreiviertel Stunde vor Beenden der Garzeit zugegeben. Zum Schluss das Gewürzsäckchen aus der Gulaschsuppe entfernen und mit Salz und Pfeffer, evtl. Zucker und etwas Essig abschmecken.

Die Gulaschsuppe gelingt im Kessel auf dem Holzfeuer sehr gut, kann aber auch in einem großen Kochtopf auf dem Küchenherd zubereitet werden.

Tipp: Die Gulaschsuppe kann mit etwas Wasser und Stärkemehl angedickt werden, falls sie zu dünn erscheint. Wer gutes Rindfleisch verwendet, das beim Anbraten nicht "saftet", kann dieses auch wegen der intensiven Röstaromen zusammen mit den Zwiebeln anbraten.

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Scharfe Früchtchen: Paul Enghofer und die bayerischen Chilis


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