Die zwei Gesichter Erinnerungen an Walter Sedlmayr
Er galt als Ur-Grantler und als Münchner Original: Walter Sedlmayr war der ‚Vorzeigebayer‘ der 1980er Jahre. Vor 25 Jahren wurde er in seiner Schwabinger Wohnung ermordet aufgefunden. Sein Tod brachte eher unbekannte Seiten des Schauspielers zum Vorschein. Wer war dieser Mann, der von seinen Zuschauern stets verehrt wurde?
Es sollte einer der spektakulärsten Mordfälle der Bundesrepublik werden. Vor genau 25 Jahren wurde der Volkschauspieler Walter Sedlmayr in seiner Schwabinger Wohnung gefoltert und mit einem Hammer erschlagen. Vieles deutete auf eine Tat aus dem Homosexuellen-Milieu hin, doch tatsächlich ging es um Geld, um sehr viel Geld.
Roland Frick, damaliger Chefermittler, kann sich noch genau an den Fall erinnern.
Roland Frick, heute Bürgermeister in Pliening bei Ebersberg, wurde noch in der Nacht des 14. Juli 1990 mit den Ermittlungen im Mordfall Sedlmayr betraut. In den Wochen nach der grausamen Tat tat sich immer mehr die Frage auf, wer dieser Walter Sedlmayr eigentlich wirklich war?
Das Problem im Leben des Walter Sedlmayr war wohl seine doppelte Identität: einerseits bayerisch-katholischer Volksschauspieler, andererseits ein Homosexueller. In den 80er Jahren war das ein kaum lösbarer Konflikt.
Walter Sedlmayr im Spielfilm "Die Reform" (1974), mit Mona Freiberg (l.), Bernd Helfrich (hinten r.), Schmid-Wildy (vorne r.)
TV-Tipp zum Thema:
Unvergessen ist Sedlmayrs Rolle in Oskar Maria Grafs "Anton Sittinger", s. Programmhinweis unten.
"Weltbürger und Biedermann - Erinnerungen an Walter Sedlmayr":
