Zwischen Spessart und Karwendel Krautwurst mit Apfel- und Kartoffelbrei
Die Krautwurst ist eine typische Spezialität aus dem Spessart in Unterfranken. Ihren Namen hat die deftige und herzhafte Wurst wegen der teilweisen Füllung aus Weißkraut erhalten. Das einst typische Arme-Leute-Essen wurde traditionell besonders während der kalten Jahreszeit gegessen, erfreut sich heute jedoch ganzjährig großer Beliebtheit.
Wie in vielen Regionen hat sich auch im Spessart in Unterfranken über die Jahrhunderte eine ganz eigene Küchentradition entwickelt. Dazu gehört auch die Krautwurst - eine deftige Leberwurst, die zum Teil mit Weißkraut sowie Bauch- und Kopffleisch vom Schwein gefüllt wird. Das Kraut kam deshalb in die Wurst, um sie etwas zu strecken. Denn Fleisch war früher Mangelware und so konnten sich auch ärmere Leute die Wurst leisten.
Die gebrühte Krautwurst gibt es auch in der geräucherten Version. Man kann sie wahlweise als Streichwurst auf dem Brot essen, in heißem Wasser erhitzen oder braten und dann zum Beispiel mit Apfel- und Kartoffelbrei verzehren.
Rezept für Krautwurst mit Apfel- und Kartoffelbrei
800 g mehlig kochende Kartoffeln
250 ml Milch
60 g Butter
Salz, Pfeffer, Muskat
4 säuerliche, mehlige Äpfel
3 EL Honig
1 EL Vanillezucker
1 Msp. Zimt
Apfelwein
4 Krautwürste
Aus den Karoffeln, der Milch, der Butter sowie Salz, Pfeffer und Muskat einen Kartoffelbrei zubereiten. Dann die Äpfel schälen, entkernen und mit dem Honig und dem Vanillezucker sowie etwas Apfelwein zu einem Apfelbrei kochen. Anschließend die Krautwürste ohne Fett in einer Pfanne im Backofen bei 160 °C etwa 10 Minuten braten. Dann die Würste zusammen mit dem Apfel- und Kartoffelbrei servieren.
Rezept aus dem "Nordspessart-Kochbuch"
Stephen Dietz vom Flörsbacher Hof im idyllischen Flörsbachtal hat ein Spessart-Kochbuch geschrieben und dafür nach alten Rezepten gesucht. Das Krautwurst-Rezept ist zusammen mit vielen weiteren in seinem Kochbuch "Nordspessart. Geheimnisse aus dem Zauberwald" enthalten. Es kann direkt vom Autor bezogen werden. Informationen dazu auf der Internetseite www.floersbacher-hof.de.
