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Unterirdisches Mahnmal Die Erdbunker von Veitsbronn

Aus Städten kennt man sie: Luftschutzbunker, in denen die Menschen während der Fliegerangriffe im Zweiten Weltkrieg Zuflucht suchten. Und auf dem Land? Dort griffen die Dorfbewohner oft zur Selbsthilfe. Sie gruben sich Erdbunker – wie in Veitsbronn bei Fürth.

Stand: 10.01.2020 | Archiv

Zuletzt war es unter anderem das Inventar der Dorfkirche, das die Veitsbronner in ihren mühselig in den Lehm gegrabenen Bunkern versteckten.

Unterstände, fast so stabil wie Bergwerksstollen, die sie in tage- und wochenlanger Handarbeit in den Boden getrieben hatten, oft im Nachbarschaftsverbund - als Schutz vor den alliierten Bomberstaffeln auf dem Weg nach Nürnberg.

"Der Bunker war schnell fertig, innerhalb 14 Tag, die haben da fast Tag und Nacht da gegraben, mit sechs Frauen bei uns in der Straße. – Aber nicht in so ne Böschung – Nein, grad mitten in der Straße, und sogar die größeren Kinder ham a wenig helfen müssen, weil es hat ja alles schnell gehen müssen, weil mei Vatter musste ja wieder in Krieg"

Lotte Jungkunz, Zeitzeugin

Diese  Bunker gibt es noch, inklusive eines historischen Films. In Veitsbronn möchte man die Erdbunker deshalb wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken - als Mahnmale an die Zeit des Wachens und der Angst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs.


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