Dass sie einmal in die Landwirtschaft gehen, war für Maria und Markus Bogner alles andere als ausgemacht: Maria ist zwar auf einem Hof aufgewachsen, entscheidet sich als junge Frau aber für einen anderen Beruf und macht eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Markus ist als Rettungssanitäter viel unterwegs, sieht die drei Kinder wegen des Schichtdienstes oft erst spät am Abend. Die tägliche Routine gefällt den beiden immer weniger.

Ein Ausweg aus der täglichen Routine

Umso mehr Zufriedenheit bringt den Bogners, was sie in ihrer Freizeit machen: Sie stellen Lebensmittel selbst her, backen Brot, bauen Obst und Gemüse an und experimentieren mit immer neuen Rezepten. Drei Sommer verbringen sie auf einer Alm, liebäugeln immer stärker mit dem landwirtschaftlichen Leben - und greifen schließlich zu, als der Boarhof bei Bad Wiessee am Tegernsee verpachtet wird.

Glücklich mit dem neuen Leben

Die Bogners lernen jeden Tag dazu, besichtigen Betriebe, die ihnen imponieren, beschäftigen sich mit Themen wie Permakultur und artgerechter Tierhaltung. Nach und nach kommen sie zu der Überzeugung: Ein kleinlandwirtschaftlicher Betrieb wie der Boarhof kann funktionieren - mit dem passenden Konzept. Das sieht bei den Bogners so aus: Ökolandbau, vielfältige Fruchtfolgen und alte, samenechte Sorten - auch um unabhängig zu sein von großen Saatgutkonzernen. Achtsamkeit gegenüber Mensch, Tier und Natur ist für die Bogners oberstes Gebot. Sie tun alles, um ihre Philosophie und Leidenschaft für gutes, selbst erzeugtes Essen auf andere zu übertragen - und führen dabei mit ihren drei Kindern Marinus, Sophia und Anna ein Leben, mit dem sie selbst glücklich sind.