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Gedanken zum Fest Dreikönig Mit Abt Markus Eller OSB

"Wo gehobelt wird, fallen Späne" – an der Hobelbank, aber auch sonst im Alltag. Der gelernte Schreiner und Abt der Benediktinerabtei Scheyern, Markus Eller OSB, weiß, wovon er spricht. Seine Erfahrung ist es aber auch, dass Späne nicht einfach nur Abfall sind. Für ihn stellt sich vielmehr die Frage: Was macht man aus den Spänen, die das Leben mit sich bringt?

Stand: 08.01.2020 | Archiv

Anbetung der Könige des Flügelaltars in der Königskapelle im Kloster Scheyern | Bild: BR / Erwin Albrecht

Vor einigen Jahren hat der Abt gelernt, wie man aus Hobelspänen, Spansterne basteln kann. Auf solche kunstvollen Gebilde lenkt er gerade am Dreikönigstag seinen Blick, weil er weiß: Ungewöhnliche Sterne am Horizont des Alltags können das Leben verwandeln und ihm eine entscheidende Wendung geben.

Wer dabei seiner Sehnsucht nachspürt und sich auf die Suche nach mehr Leben begibt, wird fündig werden. Davon wissen die Sterndeuter aus dem Osten ein Lied zu singen.

Manuskript Format: PDF Größe: 22,1 KB

Abt Markus Eller OSB

Als 57. Abt leitet Markus Eller seit 2008 die Benediktinerabtei zum Heiligen Kreuz in Scheyern. 1966 in Wangen im Allgäu geboren, wuchs Eller in Obersöchering im oberbayerischen Pfaffenwinkel auf und absolvierte zunächst eine Schreinerlehre.

Nach dem Abitur trat er ins Kloster ein und legte 1994 seine Profess ab. In Salzburg studierte er anschließend Theologie und wurde 2000 zum Priester geweiht. Von 2001 an wirkte der Benediktiner als Pfarrer in Scheyern, Niederscheyern und Gerolsbach.

Kontakt:
Benediktinerabtei zum Heiligen Kreuz
Schyrenplatz 1
85298 Scheyern

Der Drehort

Die Benediktinerabtei Scheyern erhebt sich auf dem Gelände der einstigen Stammburg der Grafen von Scheyern, der Ahnherren der bayerischen Herrscherdynastie der Wittelsbacher, die an diesem Ort 1119 ihr Hauskloster mit Familiengrablege einrichteten. Die Basilika wurde 1215 geweiht und im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut.

Auf ihrer Südseite schließt sich der rechteckige Kreuzgang, das Zentrum der alten Hirsauer Klosteranlage, an. Hier befindet sich die Königskapelle. Ihr Name erinnert daran, dass an diesem Ort der Überlieferung nach im Jahr 996 die Verlobung von König Stephan von Ungarn mit der bayerischen Prinzessin Gisela, der Schwester Kaiser Heinrichs II., stattgefunden haben soll. Der geschnitzte Flügelaltar auf der gotischen Altarmensa zeigt die Anbetung der Könige im Stall von Bethlehem. 


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