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Gedanken zum Advent Mit Abt Johannes Eckert OSB

"Sag mir, was du suchst, und ich sage dir, wer du bist", beschreibt Abt Johannes Eckert OSB seine Erfahrungen mit Suchmaschinen im Internet. Und diese findet er im realen Leben bestätigt. Was suche ich? Was macht mich glücklich? Wer seinem Leben auf den Grund gehen will, kommt an diesen Fragen nicht vorbei.

Stand: 10.12.2021 | Archiv

Lebenslang auf der Suche zu bleiben – nach einem Sinn, nach einem Platz in der Welt, nach Gott – das entspricht dem, was der heilige Benedikt seinen Brüdern nahelegt: "Bleibt Gottsucher! Gottfinder werdet ihr, wenn ihr einmal das Ziel des Lebens erreicht habt!" – Abt Johannes ist davon überzeugt, dass diese adventliche Grundhaltung bei allen Menschen entscheidend dazu beitragen kann, ob ihr Leben gelingt oder nicht.

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Manuskript Format: PDF Größe: 253,81 KB

Abt Johannes Eckert OSB

Als Nachfolger von Abt Odilo Lechner wurde Pater Johannes Eckert 2003 zum achten Abt der Benediktinerabtei Sankt Bonifaz und zum 33. Abt in Andechs gewählt und im Februar 2015 für weitere zwölf Jahre in diesem Amt bestätigt. Der 49-Jährige stammt aus dem Neckar-Odenwald-Kreis. 

In Mosbach geboren und aufgewachsen, absolvierte er nach dem Abitur seinen Zivildienst im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vincenz von Paul in Ruhpolding und studierte anschließend in München Katholische Theologie mit den Schwerpunkten Religionspädagogik und Sozialethik. 

Durch Praktika bei BMW in München erwarb Eckert zusätzliche Qualifikationen im Bereich Bildungsmanagement. 1993 trat er in die Abtei Sankt Bonifaz ein. Seit 1995 begleitete er Exerzitien für Manager in Andechs und beriet Unternehmen im Bereich Ethikmanagement. 

Mit einer pastoraltheologischen Arbeit, die einen Vergleich zwischen der Unternehmenskultur der BMW AG und der benediktinischen Spiritualität unternimmt, wurde Johannes Eckert 1999 zum Doktor der Theologie promoviert. 

Nach der Priesterweihe 2000 war er zunächst als Kaplan, dann als Pfarrer Seelsorger der vom Kloster Andechs betreuten Pfarreien in Erling und Machtlfing.

Kontakt:

Benediktinerabtei Sankt Bonifaz
Karlstraße 34
80333 München
www.sankt-bonifaz.de

Der Orden

Die Benediktiner sind ein kontemplativ ausgerichteter Orden. Die Mönche leben nach der fast 1500 Jahre alten Regel des heiligen Benedikt von Nursia.

Die Leitlinien, die der als Vater des abendländischen Mönchtums geltende Heilige darin zu Beginn des 6. Jahrhunderts für die Mönche seines Klosters Monte Cassino in Italien formulierte, basieren auf älteren Klosterregeln des Ostens und des Westens und bilden den Rahmen für ein geistliches Leben in der Nachfolge Jesu in der klösterlichen Gemeinschaft. Grundlegend dafür sind Gebet, Arbeit und geistliche Lesungen.

Die Benediktsregel breitete sich in ganz Europa aus und prägte die abendländische Kultur des Mittelalters maßgeblich. Die Benediktinerabtei Sankt Bonifaz in München gehört der Bayerischen Benediktinerkongregation an. Ein Teil des Konvents lebt in Andechs, dem ältesten Wallfahrtsort Bayerns und Wirtschaftsgut der Abtei.

Zu den Drehorten

Die Abtei Sankt Bonifaz in München

In unmittelbarer Nähe des Königsplatzes in der Münchner Maxvorstadt liegt die Benediktinerabtei Sankt Bonifaz, eine Stiftung des bayerischen Königs Ludwig I. aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Rund drei Jahrzehnte nach der Säkularisation wollte dieser durch die Wiederherstellung alter und die Einrichtung weiterer Klöster die Traditionen des geistlichen Lebens in Bayern erneuern.

Die Abtei Sankt Bonifaz entwickelte sich bald zu einem geistigen und wissenschaftlichen Zentrum der Maxvorstadt. Viele Forschende nutzten die Klosterbibliothek, eine der größten wissenschaftlichen Privatbibliotheken in Bayern, für ihre Arbeit.

Im Zweiten Weltkrieg wurden das Kloster und seine nach dem Vorbild frühchristlicher Sakralbauten als Basilika gestaltete Kirche durch mehrere Luftangriffe schwer beschädigt und von Hans Döllgast bis 1950 in reduzierter Form wiedererrichtet.

Den südlichen Teil der Basilika baute er in einen modernen, lichtdurchfluteten Zentralbau um. Zur Zeit findet eine Generalsanierung der Klosteranlage statt.


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