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Pflanzen Zimmerpflanzen für Schattenplätze

Nicht jeder kann seinen Pflanzen ein sonniges und helles Plätzchen bieten. An einem Nordfenster, im Hausflur oder im Badezimmer beispielsweise gehen die meisten Zimmerpflanzen ein. Doch es gibt auch Pflanzen, die in dieser "Schwattenwelt" zurechtkommen. Pflanzenexperte Andreas Modery verrät, welche das sind.

Stand: 04.01.2022 | Archiv

Schwertfarn  | Bild: BR/Andreas Modery

Bekommen Zimmerpflanzen nicht genügend Licht, kann das weitreichende Folgen haben: Sie werfen ihre Blüten und Blätter ab. Sie bilden nur wenig neue Blätter und wenn, dann nur deutlich kleinere. An Blütenbildung ist gar nicht mehr zu denken. Zudem kann es zu Wuchsanomalien (Fototropismus) kommen, die Pflanzen wachsen beispielsweise schräg und neigen sich zum Licht.

Deshalb werden an lichtarmen Standorten Pflanzen eingesetzt, die mit möglichst wenig Licht zurechtkommen. Diese Schattenliebhaber sind meist keine Pflanzen mit einer auffälligen Blütenbildung, "glänzen" dafür aber mit ihrem Blattwerk. Sie haben große, intensiv grüne, meist sehr dünne und auffällig glänzende Blätter. 

Pflegefehler bei Schattenpflanzen:  

  • Bei zu viel Licht hellen die grünen Blätter auf.
  • Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit im Zimmer sorgt für braune Blattspitzen.
  • Wasser im Übertopf verursacht Staunässe. Das lässt die Wurzeln faulen, was wiederum zum Absterben der Pflanze führt.
  • Statt Wurzeln durchwachsen zu lassen, sollte die Pflanze umgetopft werden.

Pflegetipps für Schattenpflanzen:

Schattenkünstler in der Zimmerpflanzenwelt sind immer anspruchslos, unkompliziert und pflegeleicht!
Die Erde darf vorübergehend auch trocken sein. Selbst wenn sich die Oberfläche trocken anfühlt, sind tiefere Bereiche der Erde immer noch feucht und spenden genug Wasser zum Wachsen.

Fingertest:

Stecken Sie den Zeigefinger so tief in die Erde, dass das Fingernagelbett nicht mehr zu sehen ist. Ist es an der Fingerspitze feucht, wird noch nicht gegossen beziehungsweise getaucht.

Verwöhnen Sie Ihre Zimmerpflanzen von April bis August maximal dreimal mit Nährelementen bzw. Pflanzenaktivatoren. Im Frühjahr sollten Sie die Pflanze umtopfen. 

Diese Pflanzen sind die Könige der Schattenwelt: 

  • Flamingoblume (Anthurie): Blickfang sind die glänzenden Blätter und das farbige Hochblatt. Sie muss regelmäßig besprüht werden. Die ideale Zimmertemperatur liegt bei rund 21°C.
  • Schwertfarn: Diese Pflanze liebt Feuchtigkeit! Deshalb sollte die Erde feucht gehalten und die Blätter besprüht werden. Stellen Sie am besten auch eine Verdunstungsschale auf. Der Schwertfarn bildet Ausläufer. Diese kleinen Ableger können Sie in Töpfe pflanzen, sobald sich ein eigener Wurzelballen gebildet hat.
  • Grünlilie: Mit ihren langen grünen oder grün-weißen Blättern sehen die attraktiven Grünlilien (auch "Zimmergras" genannt) wie Gräser aus. Sie sind pflegeleichte Alleskönner und kommen mit jedem Standort und sogar mit trockener Heizungsluft zu recht. Deshalb erfreuen sie sich auch in Büros oder in der Gastronomie großer Beliebtheit.
  • Einblatt: Zwischen März und August präsentiert sie ihr großes, weißes Schaublatt mit Blütenkolben. Es muss vor direkter Sonne geschützt werden, verträgt aber hohe Zimmertemperaturen (um die 25°C). Gießen bzw. besprühen Sie das Einblatt nur mit lauwarmem und kalkfreiem Wasser. Es ist die ideale Badezimmerpflanze!
  • Drachenbaum: Er ist die Pflanze mit der schlichten Eleganz. Eine direkte Sonneneinstrahlung sorgt für Blattverbrennungen. Gießen Sie den Drachenbaum erst, wenn die Erdoberfläche abgetrocknet ist. Verwelkte Blätter sollten abgeschnitten werden.
  • Philodendron: Dieser sogenannte "Baumfreund" ist eine Kletterpflanze. Sein Motto lautet: Viel geben, wenig verlangen! Er hat glänzende, herzförmige Blätter und ist absolut anspruchslos.

Viel Freue mit den Zimmerpflanzen wünschen Andreas Modery und "Wir in Bayern"!


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