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Wirtshaustipp Gasthof "Zum Maurerwirt"

Es gehört viel Mut dazu, auf dem Lande ein Wirtshaus zu eröffnen, das sich der feinen Gourmetküche verschrieben hat. Georg Grimm und sein Team hatten und haben Mumm, Können und Esprit - genug Gründe für eine Empfehlung unseres Wirtshaus-Experten Wolfgang Schneider.

Stand: 28.07.2016 | Archiv

Gasthof "Zum Maurerwirt" außen | Bild: BR

Das Besondere am Gasthof "Zum Maurerwirt"

"Es war zweifelsohne ein steiniger Weg für Georg Grimm, Koch und Metzgermeister, als er 2007 den elterlichen "Maurerwirt" in Langwaid, einem Ortsteil von Reichertshausen, übernommen hat. Gehobene Gastronomie in einem Dorf mit lediglich rund 350 Einwohnern, da braucht es auch ein wenig Geduld. 1901 wurde dieses Wirtshaus gebaut, 1997 von Grund auf saniert und restauriert. So hat man die ursprüngliche Fassade dieses sehr schönen, stattlichen Hauses wieder hergestellt, das eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat: Es war Dorfwirtschaft und erlebte seine Blüte in den 60-er Jahren, als Menschen aus der ganzen Umgebung kamen, um sich hier ein Schaschlik abzuholen, welches einen sagenhaften Ruf hatte. Irgendwann war das Haus leer gestanden, wurde auch mal als Wohn- und Geschäftshaus vermietet, aber letztendlich hat sich die Familie Grimm entschlossen, es als Gasthof weiterzuführen. Und jetzt ist schon die vierte Generation an der Reihe."

Der "Maurerwirt" von innen

"Wohl dem, der eine Raumausstatterin in der Familie hat. Evi Grimm, die Schwester des Wirtes und Kochs, hat das Restaurant 1997 eingerichtet und das ist ihr vorzüglich gelungen. So wurde die Eingangstüre mit dem Glasstern originalgetreu restauriert. Die nun fast schon zwanzig Jahre alte Einrichtung wirkt modern und durchaus nobel. Denn verwendet wurden nur edle Hölzer, wie Ahorn oder Kirsche, die natürlich auch die entsprechende Pflege erhalten. Insgesamt finden in dem Restaurant 30 Gäste Platz."

Küchenart

"Das Know-How für die gehobene Küche hat sich Georg Grimm in der Sterne-Gastronomie angeeignet, genauso wie sein Souschef Matthias Maier. Frische und eine Top-Produktqualität sind hier selbstverständlich. Wo immer es geht, werden Lebensmittel aus der Region verkocht, jeden Lieferanten kennt der Küchenchef persönlich. Alles ist handgemacht, von den Nudeln bis zu den Keksen, die zum Cappuccino gereicht werden. Die Speisekarte wechselt jede Woche."

Schneiders Hauptspeise

"Es gab einen Waller, herangewachsen in einem Fischweiher in Schachach, nur zehn Kilometer vom 'Maurerwirt' entfernt. Das edle Filet wird in einem Fischsud gegart, dazu gab's Sellerie, gelbe Rüben und Lauch in feinen Juliennes, sowie frittierte Kartoffelwürfel und natürlich eine Fischsauce vom Feinsten. Gemacht aus Fischfond, Weißwein, Sahne und Pommery-Senf perfekt abgestimmt, besser geht's nicht. Für die Optik gab es noch ein Selleriegitter und Kapuzinerkresse aus dem eigenen Kräutergarten. Eine wirklich formidable Komposition." 

Schneiders Nachspeise

"Für die Desserts ist Matthias Maier zuständig, der es liebt, schöne Teller zu kreieren. Ich habe mir den Klassiker des Hauses ausgesucht: die Dessertvariation. Dazu gehören Tiramisu, Brioche mit Honigmelone, Beerenragout mit Schokomousse, Erdbeersalat im Glas mit Mandelmilchcreme sowie ein Mispelsorbet. 'Sappradie', das hat geschmeckt, ganz wunderbar!"

Preise

Dessertvariation 11 Euro, Waller 23,50 Euro. Hauptgänge insgesamt 18 bis 30 Euro. Sechs-Gang-Menü 67 Euro, Vier-Gang-Menü 46 Euro.

Öffnungszeiten

Mittwoch bis Samstag 18.00-24.00 Uhr
Sonntag 12.00-14.30 Uhr und 18.00-24.00 Uhr
Montag und Dienstag Ruhetag

Adresse und Anfahrt

Gasthof "Zum Maurerwirt"
Scheyerer Str. 3
85293 Reichertshausen

Telefon: 08137-809066
E-Mail: mail@maurerwirt.de
http://www.maurerwirt.de/


Anreise
Reichertshausen liegt etwa 40 bis 50 Kilometer nördlich von München und etwa 140 Kilometer südlich von Nürnberg.

Freizeittipp

"Ich kenne die Gegend ganz gut, dieses sogenannte Dachauer Hinterland. Es hat erstens eine ganz eigene Charakteristik, zweitens ist es sehr schön da und drittens kann ich es jedem Radler empfehlen, weil es da unglaublich viele kleine Straßen gibt, zum Beispiel zwischen Markt Indersdorf, Vierkirchen, Weichs, Jetzendorf oder Petershausen, um nur einige Orte zu nennen."


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