BR Fernsehen - Wir in Bayern


46

Wirtshaustipp Der "Fuchsbau" in Dingolfing

Mitten in Dingolfing, im denkmalgeschützen "Loichinger Eck", befindet sich das Wirtshaus "Fuchsbau". Die Grundlage für diese erfolgreiche Wirtshauskultur in Dingolfing ist ein urgemütliches Ambiente, das durch die Küchenphilosophie "bayerisch, frisch und ehrlich" ergänzt wird.

Stand: 01.05.2017 | Archiv

Der "Fuchsbau" in Dingolfing von außen | Bild: Wir in Bayern

Das Besondere am "Fuchsbau"

"Mir gefällt, wenn sich jemand auch noch im reiferen Alter traut, seinem Leben eine neue Richtung zu geben und den Mut hat, sich selbstständig zu machen. Das Ehepaar Freia und Sepp Fuchs, beide stammen aus der Nähe von Dingolfing, hat es gewagt und betreibt seit gut zwei Jahren den 'Fuchsbau'. Ein Name, den sich der gelernte Koch und ehemalige Hotelmanager Sepp Fuchs übrigens schon als Jugendlicher ausgedacht hatte, als er vom eigenen Wirtshaus träumte. Neben diesem einprägsamen Namen hat der 'Fuchsbau' auch eine geschmackvolle Adresse: Speisemarkt 1. Dieses durchaus repräsentative Gebäude kennt der Einheimische als Loichinger Eck. Hier waren unter anderem Wachszieher zu Hause. Seit 1853 ist es das Café Loichinger. Hier lässt man es sich also schon seit über 160 Jahren gut gehen. Heute gehört das Haus einer ortsansässigen Bank.

Das Wirtshaus von innen

"Klein und überschaubar haben sich die 'Füchse' ihr Gasthaus gewünscht. Griabig und gemütlich ist es, an den Tischen aus Esche unter den Messinglampen zu sitzen. Holz dominiert - besonders schön an den Stellen, wo die alten Bretter eines ehemaligen Bauernstadels verbaut wurden. Es gibt eine Theke, Stehtische und - was durchaus elegant wirkt - es stehen einige Tische auf einer Art Empore etwas erhöht platziert. Insgesamt haben hier etwa 100 Gäste Platz. Wer einen Platz am Fenster ergattert, genießt einen schönen Ausblick in Dingolfings Altstadt."

Die Küchenart

"'Wir sind als Wirtshaus gestartet und die Gäste haben uns dann zum Speiserestaurant gemacht', sagt Sepp Fuchs, der ganz alleine in der Küche werkelt und dort schon viele harte Abende erlebt hat. Bayerisch, frisch und ehrlich will er kochen und ist stolz darauf, dass bei ihm alles Handarbeit ist. Weitere Klassiker sind verschiedene Arten von Gröstl, Rindsbraten, Ochsenbackerl, Wiener Backhendl und Pichlsteiner Eintopf - Kost wie bei der Mama zu Hause."

Schneiders Vorspeise

"Ein Frühlingsgröstl mit Zander und Wildkräutersalat. In das Gröstl kommen Champignons, Zucchini, Lauchzwiebeln, Tomaten, Gelbe Rüben, Spargel und süßliche blaue Zwiebeln. Neu war für mich das Würzen des Fisches mit Paprika. Dadurch bekommt die Haut des Zanders eine durchaus aparte, fast rötliche Farbe. Eine wirklich tolle Kombination."

Schneiders Hauptspeise

"Ich bin ein großer Freund des heimischen Spargels. Er schmeckt nicht nur vorzüglich, sondern ist obendrein auch noch sehr gesund. Spargel lässt sich auch wunderbar kombinieren - in unserem Fall mit einem Schnitzel aus dem Wildschweinrücken, dazu Frühkartoffeln mit Petersilie und zerlassener Butter. So gut kann Bayern mit seinen heimischen Produkten schmecken!"

Preise
"
Das Frühlingsgröstl mit Zander kostet 9,50 Euro, der Spargel mit dem Wildschweinschnitzel 17,80 Euro. Weitere Hauptgerichte liegen zwischen 8 und 20 Euro. Die Halbe Bier gibt es für 3 Euro."

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag 17-23 Uhr
Sonntag zusätzlich 11-14 Uhr

Anreise
"Der 'Fuchsbau' in Dingolfing ist leicht zu erreichen. Von München aus sind es über die A 92 knapp 100 km, von Nürnberg etwa 170 km."

Freizeittipp

"Da gibt's für mich nur eines: Nach dem Essen einen Mini-Spaziergang Richtung Obere Stadt, denn da steht das Museum Dingolfing, das für viele Millionen Euro saniert und ausgestattet wurde. In der Herzogsburg aus dem Jahre 1410 kann man die Stadtgeschichte erleben und im ehemaligen Getreidekasten die Industriegeschichte dieser niederbayerischen Stadt, die ja eng mit der Firma Glas und später dann mit BMW verknüpft ist. Hier entstanden ab 1955 Fahrzeuge des Wirtschaftswunders, unter anderem das legendäre 'Goggomobil' und für die ganz Reichen der 'Glaserati' (Glas 2600 V8), ein für die damalige Zeit unglaublich schnittiges Sportcoupé. Ab 1. Juni ist hier die Sonderausstellung '50 Jahre BMW in Niederbayern' zu sehen. Der Eintritt ist wegen des Jubiläums im ganzen Jahr 2017 frei."


46